Macherel baut neue Firma auf

Jacques Macherel, der Gründer von Tercom, versucht sich mit einer neuen Firma im Markt. Bei EB-Qual dreht sich alles um Web--Beschleunigung.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/15

     

1985 gründete Jacques Macherel Tercom. Die Firma im freiburgischen Givisiez ging erfolgreich und sehr gezielt den Telekommunikationsmarkt an, baute beispielsweise sichere Firmennetzwerke etc. Im Jahr 1999 wurde Tercom durch die börsenkotierte Firmengruppe Articon-Integralis übernommen.
Zu diesem Zeitpunkt beschäftigte Tercom 18 Personen und erreichte einen Umsatz von 19 Millionen Franken. Fünf Jahre später ist nicht mehr viel vom Know-how der alten Tercom in der heutigen Schweizer Niederlassung in Glattbrugg übriggeblieben, meint der ehemalige Gründer, der die Firma aufgrund von Differenzen mit der Schweizer Geschäftsleitung von Integralis inzwischen verlassen hat.
Eine der vielen fehlgeschlagenen Integrationen von übernommenen Firmen also? Darauf scheint zumindest auch der Wechsel in der Geschäftsleitung im Januar dieses Jahres hinzudeuten.

Die Neugründung

Doch Macherel glaubt weiterhin an den Schweizer Netzwerkmarkt. Er hat die Firma EB-Qual (Acronym für «Qualität im E-Business») gegründet und mit einem Eigenkapital von 500’000 Franken ausgestattet. Für ihn hat dieser Neustart, nach dem gescheiterten Verkauf von Tercom an den deutschen Multi, viel mit Genugtuung zu tun, auch wenn er sich mit EB-Qual nicht mehr im genau gleichen Markt bewegt wie früher.
Die Zeit ändere sich und die Bedürfnisse der Kunden mit ihr, meint Macherel. Die neue Firma von Jacques Macherel, EB-Qual, will sich nun mit der Kombination aller Lösungsansätze zur Web-Beschleunigung einen Platz im Markt verschaffen. EB-Qual vertritt mit Sitara Networks, Volera, Redline Networks, Spirent und IP-Label eine Reihe von Herstellern, die Komponenten, meist Appliances, zur Beschleunigung von Webzugriffen anbieten.
Das Unternehmen beschäftigt zur Zeit sechs Mitarbeitende und unterhält Büros in Freiburg, Zürich und Genf. (Pierre-Henri Badel/hc)

Nur schnelle Seiten haben Besucher

35% der professionellen Internet-Benutzer steigen aus einer Webseite aus, wenn sie mehr als acht Sekunden warten müssen, bis sich die Seite auf ihrem Bildschirm aufbaut. Und sogar 80% verlieren die Geduld nach nur 12 Sekunden. Dies geht aus einer Untersuchung der Marktforscher von Zona Research hervor.
Weltweit sollen den Betreibern von Webseiten jährlich 25 Mrd. Dollar Umsatz aufgrund von abgebrochenen Transaktionen oder verlorenen Datenpaketen entgehen. Die meisten Unternehmen versuchen dem mit der Erhöhung der Bandbreite zu begegnen. Doch wie das Beispiel einer Bank zeigt, die kürzlich ihre Bandbreite zwar verdoppelte, trotzdem aber praktisch keine schnelleren Zugriffszeiten erreichte, nützt dies nur bedingt.


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