Hans Goepfert meldet sich zurück

Goepferts neuer Security-Disti Secunet will mit einem schmalen Portfolio und einem Value Add-Paket seine Partner bei der Stange halten.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/15

     

Der Value Added-Distributor Secunet ist seit einem Jahr im Schweizer Security-Distributionsmarkt aktiv. Das Unternehmen wurde im Sommer 2002 von Hans Goepfert, in der Branche seit Jahrzehnten gut bekannt (u.a. Teleinform, TLK Services), gegründet und agiert derzeit mit fünf Mitarbeitenden von den Standorten Genf, Bern und Winterthur aus.
Der VAD ist auf IT-Security, ausschliesslich für Systemintegratoren und Service Provider, spezialisiert und bietet Lösungen in den Bereichen Firewall/VPN, Intrusion Detection/Prevention, Content Management/Antiirus, Strong Authentication (PKI, VPN) und Traffic Management an.
Der Disti vertreibt Produkte von Netscreen, Lighting, Surfcontrol, Aladdin und Radware. Die Lösungen bestehen aus einer Kombination integrationsfähiger Produkte zu einer Gesamtlösung. Secunet hat bewusst ein restriktives Produktangebot, die Qualität der Supportleistungen stehe vor der Breite des Sortiments, heisst es. Auch sollen Überschneidungen im Portfolio weitgehend vermieden werden.

Mehr als Logistik

Secunet will sich nicht auf die klassische Logistikleistung eines Distributors beschränken und bietet neben Hard- und Software auch ein Value Add Paket für seine Partner an. Diese sollen z.B. bei Evaluationen, im Vertrieb, bei der Integration, bei der Ausbildung oder bei betrieblichen Aspekten unterstützt werden. Secunet arbeitet derzeit mit ca. 50 Resellern zusammen und akquiriert nach wie vor neue Partner.
Wie steht es ein Jahr nach der Gründung um Secunet? IT Reseller hat sich mit Hans Goepfert unterhalten.
IT Reseller: Wie laufen Ihre Distributionsgeschäfte mit der Sicherheit ein Jahr nach dem Start?
Hans Goepfert: Wir sind mit der Entwicklung in Anbetracht der schwierigen Wirtschaftslage zufrieden. Die Nachfrage nach unseren Produkten ist sehr gut. In vielen Unternehmen laufen Evaluationen für neue Lösungen, und der Realisierung stehen oft nur Budgetengpässe im Weg. Ich bin davon überzeugt, dass, sobald sich in der Wirtschaft sichere Zeichen der Erholung bemerkbar machen, der beträchtliche Nachholbedarf zu sehr guten Verkaufszahlen führen wird.
Wie schätzen Sie die derzeitige Marktlage im Security-Segment ein, wohin geht der Schweizer IT-Security-Markt in den nächsten Jahren?
Der Security-Markt wird weiterhin von grossen Wachstumszahlen und kurzen Produktzyklen geprägt sein. Einerseits stehen wir in der Schweiz erst am Anfang der E-Commerce-Entwicklung und andererseits hat sich in jüngerer Zeit gezeigt, in welchem Mass neue Tools für Cybervandalismus und -kriminalität über das Internet verbreitet werden.
Dies verlangt nach neuen Produkten und Lösungen. Ich denke, dass in den nächsten 5 Jahren für höhere Security-Bedürfnisse ein breites Angebot an Security Services verfügbar sein wird. Generelle Security Features werden vermehrt in Netzwerkkomponenten, Betriebssystemen und Applikationen integriert werden. Das Outsourcen der IT-Sicherheit werden jedoch viele Firmen noch immer als zu riskant beurteilen.

Wie wird sich die Konkurrenzsituation im Schweizer IT-Security-Markt entwickeln?

Unter der grossen Anzahl von Anbietern wird eine Bereinigung stattfinden müssen. Anbieter, die sich allein über den Preis profilieren, werden sich zum grossen Teil selbst an den Rand des Überlebens bringen. Die Bereinigung wird zugunsten von Security-Anbietern ausfallen, die echte Value Adds anbieten, wie sie von den Kunden benötigt werden.
(Interview: sk)


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