Kanyon leidet unter Debitorenverlusten


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/14

     

Der Brüttiseller Assemblierer und Subdistributor durchlebt harte Zeiten. Zwei Grosskunden haben sich – natürlich mit unbezahlten Rechnungen – aus dem Geschäft sang- und klanglos verabschiedet. In diesen Zeiten leider schon fast ein üblicher Vorgang. «Wir haben keinen Grosskonzern im Rücken, den wir anrufen können, damit er uns aus der Zentrale mit ein paar Millionen unter die Arme greift», sagt Kanyon-Geschäftsführer Jürg Schweizer.
«Deshalb suchen wir, zusammen mit unseren Lieferanten, mit denen wir nun seit 10 Jahren gute Geschäfte machen, einen Ausweg aus der Krise», fährt er fort. Die Kanyon-Leute haben sich dafür frühzeitig die Hilfe eines Finanzspezialisten gesichert und einen straffen Sanierungsplan mit flankierenden Massnahmen eingeleitet.
Konkret versuchen die Brüttiseller, alle wichtigen Lieferanten für einen teilweisen Schuldennachlass zu gewinnen und damit die Arbeitsplätze zu sichern und letztlich die Firma über die Runden zu bringen. Schweizer: «Unser wichtigster Lieferant hat uns bereits eine Zusage gegeben. Das stimmt uns positiv.»
Auch über einen Verkauf der Firma habe man gesprochen, doch man wolle den Ausweg aus der Krise selbst suchen, sagt der Kanyon-Gründer und -Geschäftsführer. Denn grundsätzlich sieht er durchaus positive Tendenzen. Der aktuelle Auftragseingang sei gut, so Schweizer.
Geschäftsleitungsmitglied René Hedinger ergänzt, Kanyon hätte sich schon noch ein paar Monate «durchseuchen» können. Doch man habe eben mit offenen Karten spielen wollen. Den Chrampfern von Brüttisellen wäre auf jeden Fall ein Gelingen ihres Vorgehens zu wünschen. (hc)


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