Think Tools’ Talfahrt ist nicht zu stoppen


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/09

     

Die Zeiten für die Zürcher Softwareschmiede Think Tools sind alles andere als rosig. Das Unternehmen hat auch das neue Jahr mit grossen Verlusten begonnen. Im ersten Quartal wurde ein Nettoverlust von 6 Millionen Franken eingefahren, 1,3 Millionen Franken mehr als im Vergleichsquartal des Vorjahres.
Restrukturierungsaufwendungen in Höhe von 3 Millionen Franken seien im Nettoverlust bereits enthalten. Der Umsatz beträgt 0,5 Mio. Franken. Seit Ende letzten Jahres bis 7. Mai wurden 22 der 43 Stellen abgebaut.
Erst im April entledigte sich das Unternehmen seines CEOs Lloyd F. O’Connor und seines Chief Strategy Officers Robert W. Kramer. Am Quartalsende verfügte Think Tools über Cash-Reserven in Höhe von 21,6 Mio. Franken. Ende März 2001 waren es noch 93,1 Mio. Franken! Wie es in einer Mitteilung heisst, sollen zur Vereinfachung der Konzernstruktur die Think Tools AG und die Tochter Think Tools (Schweiz) AG fusioniert werden.
Think Tools Talfahrt begann im Februar 2001 mit dem Debakel um die Vontobel-Internetbank You. Die Vontobel-Gruppe hatte das Projekt, an dem Think Tools mit 18 Prozent beteiligt gewesen war, aus Kostengründen eingestellt. Think Tools hatte rund 25 Millionen Franken in die You-Bank investiert. Es folgten Gewinnwarnungen, interne Querelen und Verluste am laufenden Band. (sk)


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