Die Finanzindustrie will nach dem IT-Kaufrausch der Jahrtausendwende nur noch sparen. Und internationale Konzerne wie Nestlé beschäftigen sich intensiv damit, wie sie ihre IT-Kosten mittels Zusammenlegung von Rechenzentren und Outsourcing senken können. Die traditionelle Kundenbasis von
IBM, multinationale Konzerne, zeigt sich damit wenig kauffreudig.
Entsprechend will Big Blue seine Position im attraktiven KMU-Umfeld stärken. Immerhin sollen in diesem Jahr gemäss den Marktforschern von IDC die IT-Ausgaben von kleinen und mittleren Firmen weltweit noch um sechs bis sieben Prozent steigen.
Der Channel soll von der IBM-Offensive profitieren. Wie der britische Newsletter «IT Europa» berichtete, will man in Armonk viel Geld in die Hand nehmen, um den Partnern den Einstieg ins KMU-Geschäft zu erleichtern. So will Big Blue die Marge für Reseller, die nicht nur IBM-Hardware, sondern auch IBM-Services verkaufen, erhöhen.
Zudem sollen immerhin 200 Millionen Dollar für Absatzförderung ausgegeben werden. Ausserdem will Big Blue speziell für kleinere und mittlere Firmen Angebotspakete schnüren, die Hardware, Lösungen und Services beinhalten. Insgesamt hat der weltweit grösste IT-Konzern glatt eine halbe Milliarde Dollar für die weltweite Attacke reserviert.
Die frohe Botschaft will IBM an der «Partnerworld» (nach Redaktionsschluss) den Partnern verkünden. Bei IBM Schweiz bestätigte man uns die Existenz des Programms. Wie das Programm aber konkret umgesetzt wird und wieviel Geld für den Schweizer Channel tatsächlich abfallen wird, konnte IBM-Sprecherin Susann Orozco noch nicht sagen. (hc)
