Skonto-Knatsch um IBM


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/19

     

IBM wird die Skonto-Praxis für die neun Schweizer Direct-Partner im PC-Geschäft ändern. Skonto erhalten nur noch Reseller, die sich mit dem sogenannten «IBM-Gold-Plan» einverstanden erklären. Dieser goldige Plan sieht vor, dass ein IBM Direct-Partner in Zukunft zwischen drei Zahlungsfristen wählen kann.
10 Tage mit 1% Skonto (Zahlung mit LSV – also direkte Abbuchung des Betrages vom Konto des Resellers), 45 Tage zinsfrei oder eine längere Frist mit Verzinsung. Übliche Voraussetzung zur Teilnahme am «Gold-Plan» ist eine Globalzession (Abtretung von Forderungen) oder eine Bürgschaft. Über die Hälfte der betroffenen Reseller hätten den Weg der Globalzession gewählt, sagt Karl Arnold, der bei IBM für die Finanzierungsprogramme zuständig ist.

«C’est le ton qui fait la musique»

In der Kommunikation des «Gold-Plans» hat sich Big Blue allerdings vergriffen. Ziemlich kaltschnäuzig teilte IBM den Resellern Ende September in einem Brief mit, sie sollten doch eine vorbereitete Absichtserklärung zur Teilnahme am «Gold-Plan» unterschreiben, mit der sie sich «Ihren Skontovorteil sichern» könnten.
Dies hat da und dort Stirnrunzeln hervorgerufen. So reagierte etwa Andreas Kleeb, CEO von RedIT, mit einem geharnischten Mail an IBM PCD-Chef Patrick Roettger. Kleeb fühlt sich vor «vollendete Tatsachen» gestellt und ist überzeugt, dass eine solche Vorgehensweise IBMs Position im PC-Markt nicht gerade stärken wird.
Bei IBM verteidigt man den «Gold-Plan», doch man lässt da und dort doch durchblicken, dass man die eigene Kommunikation durchaus noch für verbesserungswürdig hält. Die Moral von der Gschicht: Des einen Gold ist des anderen Blech. (hc)


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