Den Mutigen gehört die Welt

Der deutsche Hersteller von E-Business-Software Hammerdeals will expandieren. Für den Ausbau seiner Geschäfte suchen die Dortmunder nun Schweizer Partner.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/18

     

Ein weiterer Anbieter von E-Business-Software tummelt sich im Schweizer Markt. Die Dortmunder Sofware-Schmiede Hammerdeals möchte wachsen und hat sich dafür, wir ahnen es schon, als ersten Schritt das benachbarte deutschsprachige Ausland ausgesucht. Hammerdeals sieht sich laut eigenen Aussagen als reiner «Software-Hersteller und Technologielieferant» und will den Vertrieb ausschliesslich Partnern überlassen.
Mit dem Ausbau des Schweizer Geschäfts wurde Marianne Stricker von Lamperts Consulting beauftragt. Stricker machte sich denn auch an der Orbit auf, um alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.

Netzwerk und Ausrichtungen

Hammerdeals unterscheidet drei Partnerformen: reine Vertriebspartner, Integrationspartner für Verkauf von Lizenzen, Beratung und Design der Produkte und Technologiepartner. Dabei kann es sich um Software-Häuser und Implementierer, die Hammerdeals-Lösungen in ihre eigenen integrieren wollen oder die in ihren Lösungen ein Synergiepotential zu Hammerdeals Software sehen.
Laut Stricker kommen neben den letztgenannten Software-Herstellern und -Implementierern als Zielgruppen Webdesigner, Webagenturen und Firmen, die sich auf Beratung im E-Business spezialisiert haben, in Frage. Als ersten Schweizer Partner kann Stricker den IT-Dienstleister X-Group nennen.
Partner sollen auch geschult werden: Stricker geht davon aus, dass die Firmen gleich «mehrere Mitarbeiter in die Trainings einbeziehen möchten», weshalb Schulungen vor Ort vorgesehen sind. Die Initialschulung von einem Tag kostet rund 2500 Franken, eine nicht unbescheidene Summe also. Dabei sind ein- bis zwei- mal pro Jahr Ergänzungsschulungen möglich, welche mit derselben Summe zu Buche schlagen, immer vorausgesetzt, der Partner bringt bereits Know-how in E-Business-Software und Programmierung mit.

Produkte

Hammerdeals E-Business-Lösungen umfassen ein Bearbeitungs- und Pflegetool für Webseiten (hd-Content), ein webbasierendes CRM-System (hd-Custom), ein Beschaffungsmodul mit integriertem Workflow (hd-Procure), ein Trouble-Ticket und Workflow-Management-System für die Verwaltung und Bearbeitung von Kundenanfragen und zur Organisation von internen Arbeitsabläufen (hd-Ticket), einen E-Shop (hd-Shop), ein Auktions-Modul (hd-Auction) sowie hd-Learn, eine Software für E-Learning. Hinzu kommen weitere Module wie solche für Foren, Infoboxen, Bannermanagement, Umfrage, News, Projektzeiterfassung etc.

No Risk, No Fun

Im grossen Ganzen bietet Hammerdeals also ein Portfolio, das nicht gerade durch Einzigartigkeit hervorsticht, bauen doch viele lokale Webagenturen ihre eigenen E-Business-Tools, und auch im CRM-Bereich ist der Markt schon ziemlich dicht besiedelt. Trotzdem scheint Hammerdeals nicht davor zurückzuschrecken, sein Glück auch in der Schweiz zu suchen. So sieht denn Stricker dem Einwand, ein bereits dicht besiedeltes Gebiet erobern zu wollen, gelassen entgegen: «Agenturen, die eigene Lösungen entwickeln, schaffen individuelle Lösungen, die oft nicht Ansprüchen von Workflow-Systemen bzw. Rechte- und Zugriffs-Steuerung unterliegen.
Dies sind im Content-Management Bereich dann – oft auch ausreichende – ‹Pflegetools› für Webseiten.» Hammerdeals hingegen, so Stricker, entwickle Systeme zur Erfassung, Verarbeitung und Verwaltung komplexer Unternehmensinformationen und digitaler Inhalte. Als Endkunden sieht Stricker neben kleinen und mittelständischen auch grosse Firmen.
Daraus resultiere auch – wie sie sich ausdrückt – «die potentielle Partnerschaft, da selbst kleine Agenturen sehr grosse Kunden haben». Wir wünschen viel Erfolg. (mh)


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