Langer Marsch
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/12
Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/12
«Ihr schreibt immer noch viel zu viel über Technologie und Produkte!», kritisiert uns T-Systems-Chef Peter Schöpfer zu Recht. Klassisches Beispiel ist Voice-over-IP (VoIP). VoIP ist ein Begriff für eine Technologie, nämlich den Transport von Sprachdaten über Netzwerke, die das Internet-Protokoll (IP) benützen.
Jahrelang hat man dieser Technologie eine grosse Zukunft prophezeit. Jahrelang haben die grossen Hersteller den Netzwerk-VARs eingebläut, sie sollen ihren Kunden «VoIP» verkaufen und wir – ich gestehe – haben da viel nachgeplappert.
Doch die Kunden wollten nicht so recht, die VoIP-Bäume sind immer noch nicht in den Himmel gewachsen. Oder wie es Schöpfer ausdrückt: «Dem Kunden ist es egal, ob seine Kommunikation auf Brieftauben, Meldeläufern, ATM oder IP basiert. Es muss funktionieren, und die bestehenden Telefonienetze funktionieren in der Schweiz tadellos.»
Also geht es eben nicht um Technologie, sondern um Nutzen und Kosten. Bei den Kosten ist noch nicht viel zu machen. IP-basierte Sprachtelefonie ist trotz des Vorteils, dass Sprache und Daten auf den gleichen Kabeln herumsausen, nicht à priori billiger, sondern eher teurer. Bleibt der Nutzen. Was kann eine IP-basierte Lösung besser als eine klassische Telefonzentrale? Wo hilft sie mit, Prozesse zu verbessern und damit Kosten zu reduzieren oder Umsätze zu steigern?
Neben einigen Problemlösungen für Nischenmärkte (Verbindung von Callcentern untereinander, Anschluss von Filialen über Standleitungen ...) bietet die Technologie einen entscheidenden Vorteil. Sie ist ein weiterer Schritt auf dem langen Marsch der Konvergenz.
Am Ende dieses langen Marsches steht die nahtlose Integration von Informationsflüssen aller Art und damit die Vereinfachung der Welt. Ein Telefon wird ein Datenbank- und ERP-Client, eine Schreibmaschine eine Chat-Station und ein Webbrowser sein. Zieht man den Netzwerkstecker aus, wird es zum Handy, PDA und Notebook.Aber eben: Dieser Marsch ist lang.
Christoph Hugenschmidt
Chefredaktor
Jahrelang hat man dieser Technologie eine grosse Zukunft prophezeit. Jahrelang haben die grossen Hersteller den Netzwerk-VARs eingebläut, sie sollen ihren Kunden «VoIP» verkaufen und wir – ich gestehe – haben da viel nachgeplappert.
Doch die Kunden wollten nicht so recht, die VoIP-Bäume sind immer noch nicht in den Himmel gewachsen. Oder wie es Schöpfer ausdrückt: «Dem Kunden ist es egal, ob seine Kommunikation auf Brieftauben, Meldeläufern, ATM oder IP basiert. Es muss funktionieren, und die bestehenden Telefonienetze funktionieren in der Schweiz tadellos.»
Also geht es eben nicht um Technologie, sondern um Nutzen und Kosten. Bei den Kosten ist noch nicht viel zu machen. IP-basierte Sprachtelefonie ist trotz des Vorteils, dass Sprache und Daten auf den gleichen Kabeln herumsausen, nicht à priori billiger, sondern eher teurer. Bleibt der Nutzen. Was kann eine IP-basierte Lösung besser als eine klassische Telefonzentrale? Wo hilft sie mit, Prozesse zu verbessern und damit Kosten zu reduzieren oder Umsätze zu steigern?
Neben einigen Problemlösungen für Nischenmärkte (Verbindung von Callcentern untereinander, Anschluss von Filialen über Standleitungen ...) bietet die Technologie einen entscheidenden Vorteil. Sie ist ein weiterer Schritt auf dem langen Marsch der Konvergenz.
Am Ende dieses langen Marsches steht die nahtlose Integration von Informationsflüssen aller Art und damit die Vereinfachung der Welt. Ein Telefon wird ein Datenbank- und ERP-Client, eine Schreibmaschine eine Chat-Station und ein Webbrowser sein. Zieht man den Netzwerkstecker aus, wird es zum Handy, PDA und Notebook.Aber eben: Dieser Marsch ist lang.
Christoph Hugenschmidt
Chefredaktor
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