Grossunternehmen wollen Portale

Je grösser ein Unternehmen ist, desto eher ist es auch bereit, in ein Portal zu investieren. Auch Content- und Knowledge-Management-Projekte münden zunehmend in Portalprojekte.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/09

     

Portale werden in den nächsten Jahren zu einem kritischen Wettbewerbsfaktor für Grossunternehmen. Das zumindest schreibt die Meta Group in ihrer Studie «Worldwide IT Trends and Benchmark Report 2002». Danach liegen Portale heuer weltweit auf Platz sieben der Ausgabenliste der Anwenderunternehmen.
Bei Grossunternehmen mit mehr als 5000 Mitarbeitern rückte der Bereich Portale sogar auf Platz eins vor. 2001 belegte er hier noch den siebten Rang. Die Bedeutung der Portale zeigt sich auch an der Marktgrösse, die – trotz wirtschaftlicher Turbulenzen – in den kommenden Jahren weltweit 10 Mrd. Dollar erreichen soll.

Aus CMS mach Portal

Nach Erkenntnissen der Meta Group wird ein Grossteil von Content- und Knowledge-Management-Projekten schon sehr bald in Portalprojekte münden. Bis 2003 führen ca. 85 Prozent der global 2000 Unternehmen ein Enterprise-Information-Portal ein.
Unternehmensportale gewinnen als primäre Oberfläche für Applikationen, Datenabfragen, Informationsnutzung und -analyse zunehmend an Bedeutung. Dies trifft firmenintern ebenso wie unternehmensübergreifend zu. Portale entwickeln sich zum wichtigsten Koordinationspunkt der Geschäftsprozesse.

Investitionen sorgfältig durchdenken

Die schnellen Veränderungen im Portalmarkt machen es den Anwendern nicht einfach. Investitionen in Portale müssen sorgfältig durchdacht werden. Denn der ROI (Return on Investment), Kosten-Nutzen-Analysen, die Rolle des Portals bei Integrations- und Migrationsprojekten sowie das Thema Security sollen laut Meta Group künftig ausschlaggebende Faktoren beim Portaleinkauf sein.
Spätestens 2005 sollen Portal-Frameworks umfassende Möglichkeiten für Interfaces (Personalisierung, Visualisierung, Navigation) und Applikationen (Web Services Location, Entwicklung, Integration) liefern.
Ein einheitliches Portal-Framework ist in den meisten Fällen vorteilhafter als mehrere getrennte Portale etwa für B2B und B2C, bei denen jeweils nur eine bestimmte Teilstrategie berücksichtigt wird. Die Fähigkeiten einer Plattform müssen künftig vor allem nach ihrem Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele bewertet und ausgewählt werden. (ava)


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