Vor fünf Jahren hatte
IBM Schweiz seine Kundenzeitschrift eingestellt und voll auf das Internet gesetzt. Jetzt ist man auf dem Weg zurück und bringt unter dem Namen «Think!» wieder eine vierteljährliche Kundenzeitschrift heraus.
Denn die Schweizer Big Blue hatte festgestellt, dass sie kein Instrument mehr hatte, in das sie «weiche» News verpacken konnte – und nicht nur konkrete Produkt- oder Serviceinformationen. Mit einer Startauflage von 40’000 (30’000 deutsch, der Rest französisch) will IBM an Entscheidungsträger und IT-Verantwortliche in KMU und Grossunternehmen, sowie die IBM Business Partner herangehen.
In einer ersten Stufe wird «Think!» neben Nachrichten aus dem Hause IBM auch Case Studies von Geschäftspartnern enthalten. Für später prüft man noch, ob man auch Inserate zulassen möchte oder ob gar kein Interesse der Partner besteht, Anzeigen zu schalten.
Natürlich will IBM mit dem Magazin nicht nur an seinem Image feilen, sondern auch zusätzlichen Umsatz generieren. Dabei hilft ein Kennziffernsystem, das im Marketing für gezielte Response-Messung und Leadgenerierung eingesetzt werden kann.
Extranet für Redaktion
Für die redaktionelle Arbeit wurde ein Extranet, das sogenannte «Project Web» geschaffen. Es dient als gemeinsamer virtueller Arbeitsraum, in dem Texte jeweils in ihrer aktuellen Version stehen und beispielsweise auch das fertige Layout als PDF angesehen werden kann. Grosse Bilder kann man über den Browser hochladen, muss sie also nicht per Mail verschicken. Da bei
IBM die maximale Grösse der E-Mails beschränkt ist, hätte man sonst Probleme mit druckfähigen und daher hochaufgelösten Bildern bekommen.
Die Umsetzung übernahm die seit gut einem Jahr mit der Corporate Communication betraute Baarer PR-Agentur Cmatrix, die sich für dieses Projekt gegen mehrere Konkurrenten durchsetzen musste. Partner für Grafikkonzept, Layout und Koordination Druckvorstufe ist die Luzerner Werbeagentur Wave. Das Gesamtbudget für die Zeitschrift liegt bei etwa 700’000 bis 750’000 Franken pro Jahr. «Da ist dann aber alles eingerechnet, auch das Porto», so Hans Peter Graf von Cmatrix. (ava)
