Gut, dass die Bubikoner
Crealogix an der Börse kotiert ist. Denn dank diesem Umsatand muss das Management peinlich genau auf die Ertragslage achten. Nicht mehr hohe Umsätze, sondern Profitabilität ist heutzutage gefragt.
Dieser Forderung kommt Crealogix entgegen. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2001/2002 wurden 11,4 Mio. Franken umgesetzt und ein Reingewinn von 1 Mio. Franken erwirtschaftet. Damit liegt das Unternehmen zwar umsatzmässig deutlich unter dem Ergebnis des Vergleichszeitraums 2000/2001, aber der Gewinn wurde gesteigert, betrug er doch im ersten Halbjahr 2000/2001 nur 707’000 Franken.
Die Zahlen für das zweite Quartal 2001/2002 lauten: Umsatz 5,24 Mio. Franken, EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 0,71 Mio., EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) 0,17 Mio. Franken und Reingewinn 0,66 Mio. Franken.
Weniger Umsatz erwartet
Man sehe, heisst es aus Bubikon, «erste Anzeichen für einen leichten Aufschwung im Markt für Internet- und Intranet-Dienstleistungen». Diese angesichts der sinkenden Umsatzzahlen etwas seltsam anmutende Bemerkung wird gleich wieder revidiert mit der Bemerkung, dass man für das laufende Geschäftsjahr nicht damit rechne, das geplante Umsatzziel von 27 Mio. Franken — das entspricht in etwa dem Umsatz des Vorjahres — zu erreichen. Einen positiven EBIT und Reingewinn will man aber trotzdem ausweisen. Bis jetzt sehen die Aussichten auf dieses Ziel realistisch aus.
Weitere Kündigungen ausgesprochen
Angesichts der sinkenden Umsätze verwundert auch es nicht, dass die vor einem Jahr eingeleiteten Kostensenkungsmassnahmen «im ersten Semester konsequent weiter verfolgt» wurden. So konnte der Personalaufwand um 10,2% und der sonstige Betriebsaufwand um 32,4% gesenkt werden. Per 31.12.01 beschäftigte
Crealogix 123 Mitarbeiter, ein Jahr zuvor waren es noch 22 mehr, nämlich 141. Wie Jürg Neck (Bild), CFO von Crealogix zu IT Reseller sagte, befinden sich von den derzeit 122 Beschäftigten weitere acht in bereits gekündigtem Arbeitsverhältnis. (mh)
