Die Roaming-Tarife für den Sommer 2023 im Vergleich
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Die Roaming-Tarife für den Sommer 2023 im Vergleich

Die ganz grossen Kostenfallen beim Roaming sollte es dank gesperrter Datennutzung in den Standardtarifen zwar nicht mehr geben, trotzdem sind die Preisunterschiede bei der Handynutzung im Ausland weiterhin gross.
4. Juli 2023

     

Pünktlich auf den anstehenden Start der Sommerferien hat der Vergleichsdienst Dschungelkompass die aktuellen Roaming-Tarife der Schweizer Mobilfunkanbieter verglichen. Dazu schreibt Dschungelkompass, dass die Gefahr, in eine Kostenfalle zu laufen, heute geringer sei als in früheren Jahren, da die meisten Anbieter den Standardtarif für die Datennutzung im Ausland gesperrt hätten – sprich: Ohne gekauftes Datenpaket kann man ennet der Grenzen gar nicht surfen. Aber: Es kann je nach Anbieter nach wie vor teuer werden, wenn keine Zusatzoption fürs Roaming gebucht wurde.


So kosten beispielsweise 60 Minuten Telefonie in die Schweiz mit Sunrise mit dem Standardtarif 120 Franken, wenn keine Roaming-Option gebucht wurde. Mit Option beläuft sich der Tarif auf 28 Franken. Noch grösser der Unterschied bei Salt, wo 60 Minuten Telefonie in die Schweiz mit Option 17 Franken, ohne Option 119.40 Franken kosten. Bei Swisscom ist der Unterschied kleiner, mit Option kostet es 15.90 Franken, ohne Option im Standardtarif 24 Franken. Bei Lebara und Yallo dafür beträgt die Differenz gar Faktor zwölf – sprich 10 Franken mit und 120 Franken ohne Option. Bei anderen Anbietern wiederum gibt es die Option einer Telefonie-Roaming-Option gar nicht (siehe Tabelle in Bildergalerie). Bei eingehenden Anrufen verhalten sich die Tarife meist sehr ähnlich wie bei ausgehenden Anrufen. Im Vergleich nicht berücksichtigt wurde der Umstand, dass viele Abos bereits Telefonie und Datenvolumen im Ausland beinhalten. Auch die Grundgebühren der Abos oder die Nutzung innerhalb der Schweiz wurden für den Vergleich ignoriert. "Je nachdem wie tief die Kostenlimite für Roaming eingestellt ist, sind die Kosten als theoretisch zu verstehen", schreibt Dschungelkompass deshalb.
Zum Thema Daten erklärt Dschungelkompass, dass wie erwähnt bei den meisten Carriern der Standardtarif für die Datennutzung im Ausland gesperrt sei. Es gäbe aber auch Ausnahmen, unter anderem bei älteren Abos. Bei Salt beispielsweise gelte bei allen Abos ohne "Max" im Abo-Namen weiterhin der Standardtarif von 2.95 Franken pro Megabyte, wenn kein Datenpaket aktiv sei. So würde 1 GB bei diesen Abos zum Standardtarif (ohne Kostenlimite) 2950 Franken kosten, was 118-mal höher ist als das Datenpaket mit 1,5 GB für 24.95 Franken.


Datenpakete von 1 GB gibt es bei den günstigsten Anbietern (Galaxus Connect, Digital Republic, SAK und Teleboy) für 9.90 respektive 10 Franken. Bei anderen Carriern wie Coop Mobile oder GoMo ist es deutlich teurer, nämlich 25 Franken. 3 GB kosten je nach Carrier zwischen 20 Franken (Digital Republic) und 70 Franken (GoMo). 10 GB bekommt man zwischen 39 Franken (Galaxus Connect, wo es für dieses Geld eine Unlimitiert-Option gibt) und 210 Franken (GoMo). (mw)


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