Schweizer Gemeinden sehen Digitalisierung als Chance und Herausforderung
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Schweizer Gemeinden sehen Digitalisierung als Chance und Herausforderung

Die Digitalisierung in Schweizer Gemeinden schreitet langsam voran. Viele Gemeinden sehen grosse Chancen, sind aber auf externe Unterstützung angewiesen.
9. Juni 2023

     

Viele Schweizer Gemeinden sehen die Digitalisierung als grosse Herausforderung. Dies geht aus der Digitalisierungs-Umfrage 2023 bei den Schweizer Gemeinden im Auftrag von Myni Gmeind in Zusammenarbeit mit dem Schweizerischen Gemeindeverband SGV hervor.

An der Umfrage haben 736 Gemeinden teilgenommen. Rund 75 Prozent der befragten Gemeinde sehen die Digitalisierung insgesamt als Chance. 77 Prozent sehen darin eine Möglichkeit der Effizienzsteigerung und 70 Prozent bessere Dienstleistungen gegenüber den Bürgern. Auch eine Stärkung der Kommunikation (64 Prozent), die Erfüllung der Anforderungen gegenüber Kanton und Bund (49 Prozent) sowie flexible und attraktive Arbeitsformen (47 Prozent) werden von vielen Gemeinden als positive Veränderungsmöglichkeiten wahrgenommen. Zu guter Letzt sehen 43 Prozent der Gemeinden mit der Digitalisierung die Chance, die Arbeitskultur innovativer zu gestalten sowie neue Partizipationsmöglichkeiten der Einwohnenden zu ermöglichen.
Trotz der grossen Liste an Vorteilen sehen sich aber lediglich rund ein Drittel der Gemeinden als Vorreiter bezüglich der Digitalisierung. Die restlichen Gemeinden sehen sich als Nachzügler mit Aufholbedarf. Nur rund 25 Prozent der befragten Gemeinden verfügen bereits über eine übergreifende Digitalisierungsstrategie. Die Gemeinden berichten ausserdem übereinstimmend, dass die Einführung der Digitalisierung sich nicht kostensenkend auswirkt. ​​Aus Sicht der Gemeinden ist sowohl der politische Wille als auch die Zurverfügungstellung ausreichender finanzieller und personeller Ressourcen zentral.


Für Themen wie IT-Sicherheit, Digitalisierung von Verwaltungsprozessen (eGovernment), interne Weiterbildungen, digitale Dienstleistungen sowie bei der Digitalisierung der Prozessmanagements sind die Gemeinden auf Unterstützung von Dritten angewiesen, weshalb es so wichtig ist, dass sie die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen. (dok)


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Kommentare
Guten Tag Herr Sollberger Danke für Ihr Feedback. Wir sind bestrebt, stets die Quelle unserer Artikel korrekt anzugeben. Wir bitten um Entschuldigung, dass uns beim Lesen der Pressemeldung ein Interpretationsfehler unterlaufen ist. Wir haben die Angabe nun korrigiert.
Montag, 21. August 2023, Koray Adigüzel

Schweizer Gemeinden sind mit eigener Digitalisierung unzufrieden 27. Juni 2022 – ich möchte Ihnen für Ihren Beitrag danken. Beim Anschauen ist mir aufgefallen, dass ein wesentlicher Aspekt in der Berichterstattung fehlte: die Nennung von Myni Gmeind als Auftraggeber und ausführende Organisation der in Ihrem Beitrag erwähnten Umfrage. Diese Umfrage wurde tatsächlich bereits zum dritten Mal in enger Zusammenarbeit mit dem Gemeindeverband durchgeführt. Ich würde Sie daher darum bitten, bei zukünftigen Berichterstattungen die korrekte Zuschreibung der Quellen und beteiligten Organisationen zu berücksichtigen. Mit freundlichen Grüssen, Alex Sollberger, Präsident Myni Gmeind
Donnerstag, 3. August 2023, Alexander Sollberger



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