Strengere EU-Regeln für Tech-Firmen
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Strengere EU-Regeln für Tech-Firmen

Grosse Online-Plattformen mit über 45 Millionen monatlich aktiven Usern müssen sich laut dem Digital Services Act der EU künftig gewissen Regeln unterwerfen, darunter die Einhaltung eines Verhaltenskodex und regelmässige unabhängige Audits.
20. Februar 2023

     

Tech-Giganten wie Meta, Google, Twitter und Tiktok werden von der EU künftig härter an die Kandare genommen. Der Digital Services Act (DSA) stuft Digitalunternehmen mit mehr als 45 Millionen Nutzern als sogenannte Very Large Online Platforms (VLOPs) ein und verlangt von ihnen ein ausgewachsenes Risikomanagement sowie regelmässige Audits durch eine unabhängige Stelle. Ausserdem sind VLOPs zu einem Verhaltenskodex verpflichtet und müssen Daten mit Behörden und Forschungseinrichtungen teilen, wie "Reuters" in einer Mitteilung ausführt.

Online-Plattformen und Suchmaschinen hatten demnach bis zum 17. Februar 2023 Zeit, die Anzahl der monatlich aktiven User im EU-Raum bekanntzugeben. Twitter meldet deren 100,9 Millionen, dies auf Basis einer Schätzung der letzten 45 Tage. Alphabet sagt, man könne auf seine Dienste mit oder ohne Login zugreifen und schätzt die Userzahlen auf 278,6 Millionen (Google Maps), 274,6 Millionen (Google Play), 332 Millionen (Google-Suchmaschine) und 401,7 Millionen (Youtube). Tiktok berichtet von 125 Millionen Usern. Zu Meta lässt der "Reuters"-Beitrag nichts verlauten.


Bei Apple hat laut eigener Aussage nur der App Store fürs iPhone mehr als 45 Millionen monatlich aktive Nutzer in der EU, die übrigen Dienste würden weniger genutzt. Aber: Apple will auch die App Stores für Mac, iPad, Apple Watch und Apple TV sowie Apple Books und bezahlte Podcast-Abos freiwillig den EU-Regeln unterstellen. (ubi)


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