Alcatel-Lucent-Übernahme durch Nokia bewilligt
Quelle: SITM

Alcatel-Lucent-Übernahme durch Nokia bewilligt

Der milliardenschweren Übernahme von Alcatel-Lucent durch Nokia steht nichts mehr im Wege. Die EU-Kommission hat grünes Licht gegeben, der Zusammenschluss beeinträchtige den Wettbewerb nicht, heisst es.
27. Juli 2015

     

Nokia darf Alcatel-Lucent kaufen. Die Europäische Kommission hat der Übernahme zugestimmt. Der Zusammenschluss der beiden weltweit tätigen Telekom-Anbietern gebe gemäss der Kommission keinen Anlass zu wettbewerbsrechtlichen Bedenken und vereinfache auch keine Verhaltensabstimmung. Denn die Unternehmen seien keine engen Wettbewerber, begründet die Kommission ihren Entscheid, und werden auch nach der Übernahme mit zahlreichen anderen starken Anbietern konkurrieren müssen.


Zwar werden Nokia und Alcatel-Lucent bei manchen Gerätetypen gemeinsam Marktanteile von rund 30 Prozent erreichen. Allerdings ist Nokia stark im Europäischen Wirtschaftsraum vertreten, während Alcatel-Lucent stark in Nordamerika präsent ist, so dass sich die Märkte der beiden letztlich nur begrenzt überschneiden. Als weiterhin starke Wettbewerber führt die Kommission Ericsson und Huawei als wichtigste Anbieter in Europa auf, darüber hinaus auch ZTE und Samsung, die in Europa zwar noch über kleine, aber doch wachsende Marktanteile verfügen. Neuen und kleineren Anbietern dürfte es durch den Zusammenschluss zudem nicht schwieriger fallen, im Markt Fuss zu fassen, hat die Untersuchung ebenfalls ergeben.
Im April hatte Nokia bekannt gegeben, den franko-amerikanischen Telekomausrüster Alcatel-Lucent für 15,6 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Mit dem Zusammschluss wolle man insbesondere die Entwicklung neuer Technologien vorantreiben, hiess es damals in einer Mitteilung von Nokia – vor allem 5G, IP und Software-Defined Networking (Swiss IT Reseller berichtete). Die Übertragung soll im kommenden Jahr stattfinden. (aks)


Weitere Artikel zum Thema

Nokias Kartendienst Here geht an deutsche Autohersteller

22. Juli 2015 - Audi, BMW und Daimler sind die Käufer von Nokias Kartendienst Here. 2,5 Milliarden Euro haben die Autohersteller dafür hingeblättert - weniger als erwartet.

Nokia-Deal zieht Microsoft in die roten Zahlen

22. Juli 2015 - Die aktuellen Quartalszahlen von Microsoft lassen das Unternehmen mit 2,1 Milliarden Dollar Verlust dastehen. Schuld sei vor allem die milliardenschwere Übernahme von Nokia im vergangenen Jahr.

Nokia bestätigt Pläne für einen Wiedereinstieg ins Handy-Geschäft

14. Juli 2015 - Bis zum vierten Quartal 2016 ist Nokia der Wiedereinstieg ins Handy Business aufgrund der Übernahmevereinbarung mit Microsoft untersagt. Danach sei ein entsprechendes Unterfangen aber durchaus denkbar, wie Nokia nun offiziell bestätigt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER