Stolperstein Europa bei der Einführung von CE-Produkten

7. Juli 2005

     

Relativ geringes Kaufinteresse, länderspezifisches Kaufverhalten und technologische und regulatorische Barrieren machen die Markteinführung neuer Consumer-Elektronik-Produkte in Europa schwieriger als beispielsweise in den USA oder Japan. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Marktforschungsunternehmens Forrester.

CE- und auch PC-Hersteller haben ihren Sitz oft im asiatisch-pazifischen Raum oder lassen zumindest dort produzieren. Zuerst werden demzufolge die Heimmärkte berücksichtigt,der Versand nach Europa dauert zudem etwa sechs Wochen. Aufgrund der Fragmentierung des EMEA-Marktes kommt erschwerend hinzu, dass sich die Verkaufsorganisationen um 102 Einzelmärkte mit unterschiedlichen Sprachen, Währungen, Einfuhrbestimmungen und Verbraucherverhalten kümmern müssten, sagt Forrester.


CE-Elektronik ist in Europa ausserdem teurer als in Asien oder Nordamerika und auch die Zahl der Einzelhandelsketten ist rarer gesäht. Die europäischen Retailer verlangen zudem auch noch höhere Margen, so Forrester. Rechnet man höhere Vertriebskosten und Umsatzsteuern hinzu, sind neue Produkte in Europa letztlich teurer als im Rest der CE-Welt.

Der Europäer an sich sei auch weniger informiert über, respektive interessiert an neuen Entwicklungen im CE-Segment. Eine weitere Behinderung bei der Einführung neuer CE-Produkte sehen die Marktforscher bei Regelungen hinsichtlich Umweltschutz (Recyling, Lärm, Emissionen), der ausserhalb Europa oft weniger ernstgenommen wird. Als technische Stolpersteine sind zu guter Letzt die verschiedenen TV-Systeme (Secam, PAL), unterschiedliche Plug-in-Systeme sowie das 220-Volt Stromsystem (USA: 110 Volt, Japan: 100 Volt) zu sehen. (sk)


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