IBM rekuriert am Schweizer Bundesgericht

31. August 2004

     

Gegen die Anschuldigung, in den Holocaust verwickelt gewesen zu sein, wehrt sich IBM vor dem Schweizer Bundesgericht. Der Computerkonzern hat Rekurs eingereicht, nachdem das Genfer Berufungsgericht einer Klage der Roma- und Sinti-Organisation GIRCA (Gypsy International Recognition and Compensation Action) stattgegeben hat. Der von der GIRCA beauftrage Anwalt hat den Rekurs von IBM bestätigt, die zuständigen IBM-Anwälte selbst nahmen bislang nicht offiziell Stellung dazu.


Der Vorwurf der GIRCA lautet, dass IBM mit der Lieferung von Lochkarten an das Nazi-Regime den Holocaust unterstützt habe, bei dem mindestens 600'000 Sinti und Roma in den Konzentrationslagern umgebracht worden sind. Dafür verlangt die GIRCA stellvertretend für fünf Opfer 100'000 Dollar Schmerzensgeld. Die Geschäftsbeziehungen sollen damals über die Genfer Niederlassung von IBM erfolgt sein, weshalb die Genfer Gerichte angerufen wurden. (map)


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