Klagen und Polizeiaktionen gegen US-Tauschbörsianer

26. August 2004

     

Die US-Musikindustrie hat über ihren Dachverband RIAA erneut 744 Klagen "gegen Unbekannt" eingereicht. Die Namen der angeblichen Urheberrechtsverletzer seien nicht bekannt. Ob die RIAA diese von den Internet Providern wird in Erfahrung bringen können, steht derzeit in den Sternen, denn in einem ähnlichen Fall hatte der Verband jüngst eine jurstische Niederlage erlitten.

Nach eigenen Angaben hat das US-Jusitzministerium zudem fünf Privatwohnungen und das Büro eines nicht näher bezeichneten Providers durchsucht. Dabei ging es um ein über Direct Connect verbundenes Netzwerk mit dem Namen "Underground Network", dem sich rund 7000 Teilnehmer angeschlossen haben sollen. Voraussetzung für die Aufnahme in den exklusiven Tausch-Club soll gewesen sein, dass jeder Benutzer 100 Gigabyte Daten mitzubringen habe.


Weiter heiss umkämpft ist derweil auch der Markt für die legalen Tauschangebote: Microsoft hat jetzt angkündigt, in ihrem eigenen Online-Musikdienst mit dem Namen "MSN Music" ein sogenanntes "Plays for Sure"-Zeichen einzuführen. Damit soll dem Benutzer signalisiert werden, dass betreffende Datei nicht mittels Digital-Rights-Management-Techniken geschützt ist und sich überall abspielen lässt. Mit einem solchen Feature will sich Microsoft von Apple und Sony abheben, die beide auf eine enge Bindung an die hauseigenen Abspielgeräte setzen, um deren Absatz zusätzlich anzukurbeln. (bor)


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