Die
Swisscom hat im vergangenen Geschäftsjahr den Reingewinn um über ein Viertel auf 2,022 Mrd. Franken gesteigert. Der Umsatz ging aber um 3,2 Prozent auf 9,732 Mrd. Franken zurück. Der Umsatzrückgang wird mit den gesunkenen Tarifen bei der Mobiltelefonie sowie mit dem Verkauf der Sparte International Carrier Services an die
Belgacom erklärt.
Bei Swisscom Fixnet ging der Umsatz von 5,715 auf 5,308 Mrd. Franken zurück (–7%). Hier kann sich die Swisscom aber mit der Entwicklung bei den ADSL-Anschlüssen brüsten. Die Zahl lag Ende des Jahres bei 1,098 Millionen, was einer Zunahme um rund 37 Prozent entspricht. Ebenfalls ein Umsatzrückgang ergab sich bei Swisscom Mobile und zwar um 6 Prozent von 4,356 auf 4,168 Mrd. Franken. Erstaunlich ist hier die Entwicklung beim sogenannten No-Frills-Angebot in Zusammenarbeit mit der Migros. Das im August eingeführte
M-Budget-Abo nutzen 117’000 Kunden.
Auch «Solutions» schrumpft weiter
Die IT-bezogenen Gruppengesellschaften der
Swisscom entwickelten sich unterschiedlich. Bei Swisscom Solutions ging die Talfahrt beim Umsatz ungebremst weiter. Er sank von 1,437 auf 1,268 Mrd. Franken – ein Minus um 12 Prozent notabene. Hier hat das Unternehmen das Angebot in Richtung LAN-Wartung und Outsourcing ausgebaut. In den Berichtszeitraum fällt beispielsweise die Übernahme der Security-Firma Celeris. Der Kauf des Business-Kundengeschäfts von
Siemens wird hingegen erst im nächsten Geschäftsjahr wirksam. Als Gründe für den Umsatzrückgang werden im Geschäftsbericht «der anhaltend hohe Preisdruck»
im Telekommunikationsgeschäft, «die Konkurrenz aus dem In- und Ausland» sowie «das zurückhaltende Investitionsverhalten der Kunden» genannt.
SCIS legt leicht zu
Im Kontrast zu all diesen geschrumpften Umsätzen steht die Entwicklung bei
Swisscom IT Services (SCIS). Hier kletterte der Umsatz von 709 auf 736 Mio. Franken (+4%). Weiterhin erwirtschaftet diese Gesellschaft die Mehrheit (66,2%) ihres Umsatzes mit den Konzerntöchtern der Swisscom selbst. Der Anteil des Umsatzes mit Drittkunden konnte aber mit einem Plus um 20 Prozent deutlich gesteigert werden. Mit dazu beigetragen haben Aufträge der Swiss und der SBB. Zudem wird SCIS den Betrieb der Plattformen der acht AGI-Banken übernehmen. (mh)
