Tiscali Schweiz segelt in die Ungewissheit


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/09

     

Dass der Provider Tiscali die Zelte in der Schweiz abbrechen will, ist seit Mitte Februar kein Geheimnis mehr. Das Internet-Unternehmen mit Hauptsitz in Sardinien, das in seinen besten Zeiten paneuropäische Pläne mit der grossen Kelle anrührte, will sich auf die fünf Kernmärkte BeNeLux, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Italien konzentrieren. Deshalb haben Spekulationen, wer die Hinterlassenschaften übernehmen könnte, mittlerweile Hochkonjunktur.
Die Cybernet-Mutterfirma Viatel habe Interesse und wegen einer kürzlich verabreichten 52-Millionen-Dollar-Finanzspritze eines Investmentkonsortiums auch genügend Flüssiges, heisst es. Green.ch soll hingegen mit den Hosting-Kunden liebäugeln. Die zahlreichen Privatkunden, die Tiscali zu ihrem Provider erkoren haben, würden aber auch gut zu Sunrise passen.
Wie eine Quelle, die nicht genannt werden will, gegenüber IT Reseller bestätigte, soll am Tiscali-Firmensitz in Basel auch über einen Management-Buy-out nachgedacht werden. Die Tiscali-Zukunft bleibt in der Schweiz ungewiss. Die Verkaufsverhandlungen sind angeblich erst angelaufen, bis Einigkeit über den Preis herrscht, könnte es sich noch eine Weile hinziehen. (map)


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