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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/17

     


Microsoft Schweiz beliebt

In einer vom «Cash» veröffentlichten Rangliste der 25 bei ihren Mitarbeitern beliebtesten Schweizer Firmen belegt Microsoft Schweiz den zweiten Rang. Die Rangliste beruht auf einer Befragung von immerhin fast 45’000 Arbeitnehmern. An der Spitze der Bewertungsskala liegt Fedex Europe (Genf), den dritten Rang besetzt die Luzerner Schurter AG. Microsoft ist das einzige IT-Unternehmen überhaupt, dass es in die Liste der besten 25 geschafft hat.

Bündnis zwischen Q3 und FSC

Fujitsu Siemens und Rolf Herligs Q3 Software haben ein Bündnis ausgehandelt. Fujitsu Siemens wird in Zukunft auf gewissen für den Fachhandel bestimmten PCs Probe-Versionen der Q3-Geschäftssoftware vorinstallieren. Ausserdem werden sich die beiden im Channel gegenseitig empfehlen.

Sorecogroup schluckt Gutekunst

Das in Schwerzenbach ansässige Softwareunternehmen Sorecogroup hat rückwirkend auf den 1. September die Aktienmehrheit der in Basel beheimateten Gutekunst + Partner AG übernommen. Die beiden Unternehmen arbeiten seit 1991 in Sachen Controlling-Software zusammen. Im Sorecogroup Produkt Xpert.line sind die Applikationen für Controlling und Fixed Assets von Gutekunst integriert. Die Partner- und Kundenbetreuer sollen erhalten bleiben. Allerdings sollen Strukturen zusammengelegt und Synergien genutzt werden.

Europa3000 fast gratis

Rotron setzt auf ein Schnäppchen-Angebot für Business-Software-Einsteiger als Marketingmittel. Firmen können von jetzt eine 3-User-Version des Europa3000-Basispakets «Easy Business net», die bisher 1280 Franken kostete, für lediglich 46 Franken erhalten. Die Software enthält Adressverwaltung, Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung, Lagerverwaltung und Fakturierung. Im März hatte Rotron eine ähnliche, damals befristete Aktion mit einigem Erfolg durchgeführt.

Stellenabbau bei UBS-Informatik

Gemäss «Sonntagszeitung» in der Informatik bis zu 50 Mio. Franken einsparen, was die Streichung von einigen hundert Stellen bedeuten könnte. Dabei soll es, so die SZ, hauptsächlich vier grosse und mehrere kleine der sogenannten Business Technology Centres treffen. Diese arbeiten als Verbindung zwischen den Geschäftseinheiten und der Informatik. Sie sollen durch drei wesentlich kleinere «Liefereinheiten» ersetzt werden. Die UBS bestätigte die Reorganisationsspläne, wollte sich aber nicht zu den Zahlen äussern.

Lindy kommt in die Schweiz

Lindy, Anbieter von Connectivity-Lösungen, eröffnet eine Schweizer Niederlassung. Bis anhin nahm die Westschweizer Firma Set-Up die Distribution der Produkte war. Aufgrund der Geschäftsaufgabe von Set-Up nimmt Netzwerker Lindy nun selbst das Heft in die Hand. Die Produktpalette reicht von Kabeln bis hin zu Switches, Systemkomponenten und Hilfsmittel für die Serveradministration.

SAP leidet

SAP-Boss Hennig Kagermann hat ein Klagelied angestimmt. Er liess sich mit der Aussage vernehmen, dass bei 40% der Aufträge, bei denen SAP nicht zum Zug komme, die Konkurrenz wegen tieferer Preise gewinne. Das sei der höchste Prozentsatz in der Firmengeschichte überhaupt. Mit diesen Aussagen sorgte der CEO vor Journalisten an der SAP Teched'03 in Basel gleich selbst dafür, dass in der Folge der Aktienkurs des ERP-Riesen nach unten zitterte.

Nokia wird umgebaut

Der Nokia-Konzern baut seine Geschäftsstruktur um. Die Bereiche Netzwerk und Handy bleiben bestehen, während der Bereich „Projekte“ aufgegeben und durch „Multimedia“ und „Unternehmenslösungen“ ersetzt wird. Vertikal zu den vier Sparten wird es die sechs Abteilungen Verkauf, Marketing, Logistik, Herstellung, Technologie und Unternehmensstrategie geben.

Sophos kauft Anti-Spam-Hersteller

Der Hersteller von Virenschutzprogrammen Sophos hat für 23 Millionen Dollar die kanadische Activestate Corp. übernommen. Activestate stellt mit ca. 100 Angestellten einen E-Mail-Gateway her, der Spam herausfiltern kann. Sophos folgt mit diesem Schritt Konkurrenten wie Symantec und NAI, die ebenfalls in den Anti-Spam-Markt drängen.

HP versichert Linux-Kunden

HP wird, falls sie von SCO verklagt werden, für seine Linux-Kunden alle Kosten übernehmen. Das gilt aber nur, wenn der Kunde einige Bedingungen erfüllt. Anspruch darauf hat, wer eine Linux-Lizenz von einem der grösseren Linux-Distributoren für eine HP-Maschine erworben oder ein Linux-Bündel von HP gekauft hat und einen Support-Vertrag für die Lizenz besitzt. Zudem, das dürfte der umstrittenste Punkt sein, darf er den Source Code nicht verändern oder verändert haben.

Dells entert den UE-Markt

Was bereits seit einiger Zeit als Gerücht durch die Medien geisterte, wurde nun offiziell bestätigt: Dell will künftig auch im Consumer-Elektronikbereich ein gewichtiges Wort mitreden. Zu den ersten Unterhaltungselektronikprodukten, die Dell anbietet, zählen LCD-Fernseher, Projektoren und MP3-Player. Dazu will der Direktanbieter auch kostenpflichtige Musik-Downloads anbieten. Die neuen Angebote sollen in den USA bereits im 4. Quartal lanciert werden.

Transtec verkauft «tec2b»

Der deutsche Highend-Assemblierer Transtec verabschiedet sich endgültig aus der New Economy. Die einst hoffnungsvoll aufgebaute IT-Einkaufsplattform «tec2b» wurde an die süddeutsche Datagroup GmbH verkauft. Der Preis wurde nicht genannt. Mit «tec2b» wollte Transtec einst Grosskunden eine Einkaufsplattform für sämtliche IT-Produkte bieten. Angeboten wurden eigene Produkte sowie der Katalog eines grossen Distributors.

Emtec Consumer insolvent

Über das Vermögen der Emtec Consumer Media GmbH wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Der Betrieb soll aber in vollem Umfang weitergeführt werden, Ende Jahr wird voraussichtlich ein neuer Investor einsteigen. Emtec Consumer, eine Tochterfirma der Emtec-Gruppe, hat eine starke Marktstellung bei Audio- und VHS-Kassetten. Dieser Markt ist allerdings dramatisch eingebrochen, zugunsten von CD- und DVD-Rohlingen, die Emtec nicht selber herstellt, sondern von Drittfirmen einkauft. Dadurch kam es zu einem Liquiditätsengpass.

Toshiba warnt

Toshiba hat seine Erwartungen für das erste Halbjahr seines laufenden Geschäftsjahres revidiert. Der Konzern rechnet nun mit einem Nettoverlust von umgerechnet 294 Mio. Franken (25 Mrd. Yen). Der operative Verlust wird mit 118 Mio. Franken (10 Mrd. Yen) veranschlagt. Bei der Prognose für das gesamte Geschäftsjahr wurden ebenfalls Korrekturen vorgenommen. Toshiba rechnet mit einem Nettogewinn von nunmehr 411 anstatt 470 Mio. Franken.

Kingston will Produktion drastisch erhöhen

Speichermodul-Hersteller Kingston plant, die Kapazität seiner Produktionsstätte in China von 1,5 auf 5 Millionen Module im Monat zu erhöhen. Die bisher eingesetzte, 5000 Quadratmeter grosse Anlage wird durch eine 30’000 Quadratmeter grosse Fabrik ersetzt. Baubeginn ist im Januar 2004, ein Jahr später soll dann die neue SMT-Fertigungsstrasse für die Assemblierung der Speicherbauteile in Betrieb genommen werden.

IBM bringt weitere Klagen gegen SCO

IBM hat im grossen Linux-/Unix-Lizenzstreit seine Gegenklage um einen Punkt erweitert. Gemäss IBM hat SCO durch seine Copyright-Ansprüche die GPL-Lizenz für Linux verletzt. Da SCO immer noch Linux distribuiere, so IBM, verletze das Unternehmen nun seinerseits die Rechte Big Blues an seinen Linux-Beiträgen.

Global-Crossing-Übernahme abgesegnet

Die zuständigen Behörden haben dem Singapurer Telekommunikationsunternehmen ST Telemedia die Erlaubnis erteilt, Global Crossing zu übernehmen. Auch Präsident George W. Bush erklärte, er werde dem Deal keine Steine in den Weg legen. Damit dürfte die Zukunft von Global Crossing (GC) nun endlich einigermassen geklärt sein. GC befindet sich schon seit Januar 2002 im Chapter 11-Status. Um GC wieder auf die Beine zu bringen, hatte neben ST Telemedia ursprünglich Hutchison Telecommunications als Investor einsteigen wollen.

3Com röter

Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2004 ist für 3Com noch schlechter ausgefallen als das Vergleichsquartal im letzten Jahr. Der Verlust stieg von 97,6 auf 106 Mio. Dollar, der Umsatz sank von 269,2 auf 162 Mio. Dollar. Erst kürzlich hat das Unternehmen bekannt gegeben, dass rund 1000 weitere Stellen gestrichen werden sollen.

Michael Dell zerstreut Aufschwungshoffnungen

Direktverkäufer Michael Dell macht für einmal auf Miesepeter: In einem Interview mit dem «Wall Street Journal» hat er seine Zweifel zum Ausdruck gebracht, dass die Firmen bald wieder mehr in ihre IT-Infrastrukturen investieren würden. Nichtsdestotrotz hofft Dell seinen eigenen Laden mittels geographischer Expansion und Zugewinnen an Marktanteilen in Schwung zu halten.


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