Kampf um Gemeinden


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/13

     

Die in Schlieren domizilierte Ruf Gruppe will das Feld für öffentliche Verwaltungen am liebsten ganz allein beackern. Im Mai 2000 übernimmt das Unternehmen u.a. den Regensdorfer Spezialisten für Gemeindeverwaltungs-Lösungen All Public (ehemals Rimo Bedag).
Als IT-Generalunternehmen betreut die Ruf Gruppe somit über 700 Städte und Gemeinden, die Lösungen im Bereich ERP (Enterprise Resource Planning) und ASP (Application Service Providing) einsetzen. Mit dem Kauf sichert Ruf den Kunden der All Public den Support der Informatiklösungen «Unigeorg Win» und «Larix» bis Ende 2003 sowie die Anpassungen an gesetzliche Änderungen, soweit diese wirtschaftlich realisierbar sind, zu.
Nun soll es laut Branchen-Insidern teilweise schon Ende dieses Jahres vorbei sein mit den All Public-Lösungen. Zum einen handelt es sich sicherlich um veraltete Lösungen, die sowieso früher oder später ersetzt werden müssen. Zum anderen will die Ruf Gruppe natürlich ihre führende Marktposition so schnell wie möglich weiter ausbauen und am liebsten sämtliche Schweizer Gemeinden zu reinen Ruf-Kunden machen.
Hier werden nun die Mitbewerber wie Nest/Abacus oder Dialog wach und versuchen, möglichst viel vom Gemeinde-Kuchen für sich zu gewinnen, bevor allerorten die Ruf-Lösungen implementiert werden. Zugute kommt ihnen dabei, dass die Gemeinden jetzt quasi unter Zugzwang stehen, so Beat Haegi, Leiter Kommunikation der Dialog Verwaltungs-Data. Er gibt aber auch zu, dass man noch nicht viele Kunden von einer Ruf-Alternative überzeugen konnte. Ruf hingegen ist sich – wie es oft der Fall ist bei einem Kampf ungleich starker Gegner – seiner Sache relativ sicher. (sk)


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