Azlans Junglöwen gegen die Broadliner

Azlan Schweiz möchte als Value Added Distributor im Netzwerkmarkt die Broadliner auch an der Preisfront konkurenzieren.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/04

     

Azlan gibt sich in seiner Werbung gern ein junges Gesicht. Nun hat Azlan Schweiz auch eine junges Management: Reto Nobs (30) (Bild links), ist als Country Commercial Manager für die Herstellerbeziehungen zuständig, Gianni Caputo (35), als Country Manager eher auf der Verkaufsseite tätig.
Adrian Botterill, Azlans Managing Director Emerging Markets, der die Schweizer Niederlassung seit dem Abgang von Hans-Rudolf Guggisberg im letzten März interimistisch leitete, wird allerdings weiterhin ein Auge auf die beiden Jungen werfen. «Als Mentor», wie es Reto Nobs ausdrückt.
Nobs, mit dem sich IT Reseller unterhielt, weiss, dass er und Caputo als Personen im Channel noch nicht so bekannt sind – ein kleiner Nachteil vielleicht. Andererseits seien sie bereit, ausgetrampelte Pfade auch einmal zu verlassen. Und da sie auch privat befreundet seien, könnten sie auch härtere Probleme offen ausdiskutieren und ausräumen.

Der VAD als Box-mover

Wir fragten Nobs, ob das Konzept des Value Added Distributors in einem reifer werdenden Netzwerkmarkt, der von immer bedienungsfreundlicheren Produkten geprägt ist, überhaupt noch einen Sinn hat. Nobs bejaht die Frage ganz eindeutig. Es gebe dauernd neue Themen, zum Beispiel Security, und daher neue Firmen, sowohl auf Hersteller- wie auf Reseller-Seite, die von den Zusatzleistungen eines VAD (Ausbildung, Support, Marketing) profitieren könnten.
Das Besondere bei Azlan sei allerdings, dass diese Dienstleistungen weder direkt verechnet würden, noch sich in höheren Hardware-Preisen ausdrückten. «In der Schweiz generieren wir unseren Umsatz ganz klar durch Boxmoving. Und unsere Preise sind nicht höher als die der Broadliner.» Möglich sei das durch die generell schlanke Organisation bei Azlan, während es bei der Konkurrenz «noch ein paar Wasserköpfe» gebe.
Azlan Schweiz gehört mit seinen 14 Angestellten zur Azlan-Gruppe, die 1400 Mitarbeitende in 15 europäischen Ländern beschäftigt. Gerade deshalb könne man auch auf der Logistik-Seite mit den Broadlinern mithalten, meint Nobs. Die Azlan-Logistik befindet sich zwar in England, von dort aus könne man aber bestellte Ware via DHL normalerweise innert eines Arbeitstages liefern. Ausserdem könne man dadurch vom sehr breiten Spektrum von gelagerten und damit schnell verfügbaren Produkten profitieren. (hjm)


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