Freiwillige Branchenlösungen optimal für Umwelt und Konsumenten
Artikel erschienen in
Swiss IT Reseller 2017/09
– Seite 1
Link auf diesen Artikel als E-Mail versenden
X
2. September 2017 -
Bei Separatsammlungen fürs Recycling sind freiwillige Branchenlösungen sowohl individuellen Firmenlösungen als auch einem vom Staat betriebenen System überlegen.
Im Rahmen des nationalen eWaste Forums in Zürich präsentierten Patrick Dümmler und Fabian Schnell von Avenir Suisse ihre auf die Schweiz fokussierte Analyse zu «Ökonomik von Entsorgung und Recycling». Dabei untersuchen sie die Frage wie Recyclingsysteme, insbesondere Separatsammlungen von speziellen Stoffen und Geräten, möglichst optimal gestaltet werden sollten. Ein Fokus liegt auf den in der Schweiz seit vielen Jahren etablierten Rücknahmesysteme im Bereich Elektro- und Elektronikgeräte. Umweltpolitischen Vorgaben und die ökonomischen Anreizsysteme spielen aber in allen Systemen die zentrale Rolle.
Zentrale Rolle der Konsumenten
Je mehr Schaden eine unsachgemässe Entsorgung anrichtet, desto geringer müssen für die Konsumenten die Hemmschwellen sein, um korrekt zu entsorgen. Der Aufwand für den Konsumenten wird reduziert durch die unkomplizierte Rückgabe von Altstoffen an möglichst zahlreichen Sammelstellen mit kundenfreundlichen Öffnungszeiten. Demgegenüber stehen aber die Kosten für den Betrieb des Systems. Die Betriebskosten sollten möglichst gering sein, was am besten durch Wettbewerb sichergestellt wird, indem zum Beispiel private Akteure im Rahmen einer Ausschreibung um einen Auftrag konkurrieren können. Aus Konsumentensicht muss deshalb eine optimale Balance zwischen Anreizen, Transaktionskosten und Betriebskosten des Systems gefunden werden.
Konsumenten sollten auch in die Verantwortung genommen und die Konsumentensouveränität gewahrt werden. Dazu müssen vor allem die richtigen Anreize gesetzt werden, bevor regulatorisch Gebote oder Verbote zur Anwendung kommen. Ebenso ist die Verhältnismässigkeit allfälliger Sanktionen (wie z.B. Bussen) zu wahren.
Konsumenten sollten auch in die Verantwortung genommen und die Konsumentensouveränität gewahrt werden. Dazu müssen vor allem die richtigen Anreize gesetzt werden, bevor regulatorisch Gebote oder Verbote zur Anwendung kommen. Ebenso ist die Verhältnismässigkeit allfälliger Sanktionen (wie z.B. Bussen) zu wahren.