Immer weniger IT-Konkurse
Quelle: Monetas/Dun & Bradstreet

Immer weniger IT-Konkurse

Im vierten Quartal 2013 erreichte die Zahl der Konkurse einen Tiefststand und auch im gesamten letzten Jahr mussten weniger IT-Unternehmen den Betrieb einstellen als 2012.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2014/03

     

Das letzte Quartal 2013 scheint für die Schweizer IT-Branche ein erfolgreiches gewesen zu sein. Denn während die Zahl der Konkurse weiter abgenommen hat, bewegen sich die Neugründungen mehr oder weniger auf konstantem Niveau. Einzig das für den Aufbau eines neuen IT-Geschäfts notwendige Startkapital fiel im letzten Viertel des vergangenen Jahres geringer aus als im Vorquartal. Die sich im dritten Quartal 2013 abzeichnende Erholung scheint also nur von kurzer Dauer gewesen zu sein.
Für das gesamte Jahr 2013 kann man bilanzieren, dass nicht nur die Zahl der Konkurse, sondern auch die Zahl der Neugründungen im Vergleich zu 2012 abgenommen hat.

Neugründungen auf hohem Niveau


553 neue IT-Unternehmen wurden hierzulande im vierten Quartal 2013 aus dem Boden gestampft. Das sind 15 Firmen mehr als noch im dritten Quartal 2013. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal bedeuten die 553 Neugründungen allerdings einen Rückgang um 112 Firmen. Der Neugründungsindex für das vierte Quartal 2013 beträgt 89 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 615 Neugründungen), während er sich für das Vorquartal auf 87 Punkte und für das vierte Quartal 2012 auf 108 Punkte beläuft.
Analysiert man allerdings die Neugründungen für die einzelnen Quartale 2013, so zeigt sich, dass mit dem vierten Quartal 2013 wieder ein leichter Aufwärtstrend zu sehen ist. Nahmen zu Beginn des Jahres noch 691 IT-Unternehmen in der Schweiz den Betrieb auf, so reduzierte sich die Zahl der Neugründungen in den Folgequartalen auf 526 respektive 538 Firmen, bevor schliesslich im letzten Jahresviertel 553 neue IT-Firmen registriert wurden. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr schweizweit 2308 neue IT-Unternehmen gegründet. Damit fiel das letzte Jahr schlechter aus als 2012, als insgesamt 2556 IT-Firmen und somit 248 mehr den Betrieb aufnahmen.
Am meisten Neugründungen gab es 2013 im Kanton Zürich (526), gefolgt von den Kantonen Bern (184) und Tessin (180). Das Schlusslicht bilden die Kantone Appenzell-Ausserrhoden mit 27, Graubünden mit 24 und Obwalden mit 22 neuen IT-Unternehmen, die im vergangenen Jahr den Betrieb aufnahmen.

Konkurse auf Tiefststand


Die Zahl der Konkurse hat im vierten Quartal 2013 derweil erneut abgenommen. Waren es im dritten Quartal des vergangenen Jahres noch 46 IT-Unternehmen in der Schweiz, die ihre Bücher deponieren mussten, so meldeten im letzten Jahresviertel 2013 noch 35 Firmen Konkurs an. Auch im Vergleich zum vierten Quartal 2012 entsprechen die 35 Konkurse einem Rückgang, und zwar um 20 Unternehmen. Der Konkursindex für das vierte Quartal 2013 beträgt 38 Punkte (Basis 1. Quartal 2000, 100 Punkte beziehungsweise 91 Konkurse), während er sich für das Vorquartal auf 50 Punkte und für das vierte Quartal 2012 auf 60 Punkte beläuft.
Untersucht man die einzelnen Quartale des vergangenen Jahres, so war das letzte Viertel mit nur 35 Konkursen das mit Abstand erfolgreichste. Mussten zu Beginn des Jahres noch 52 Unternehmen den Betrieb einstellen und im zweiten Quartal gar 59, so reduzierte sich die Zahl der konkursiten IT-Firmen im dritten Quartal zwar auf 46, erreichte damit das Alljahrestief von 35 IT-Unternehmen, die im vierten Quartal 2013 Konkurs anmelden mussten, noch nicht.
Für das gesamte vergangene Jahr beläuft sich das Konkursvolumen auf 192 Schweizer IT-Unternehmen, die den Betrieb einstellen mussten. Damit kann 2013 als voller Erfolg bezeichnet werden, mussten doch im Jahr zuvor noch 335 IT-Firmen und somit 143 Unternehmen mehr ihre Bücher deponieren. Wie bei den Neugründungen liegt Zürich auch bei der Zahl der Konkurse an der Spitze (34), gefolgt von Zug (29) und Genf (27).

Startkapital wieder geringer


Weniger erfreulich gestaltet sich die Situation beim Startkapital. Zeichnete sich im dritten Quartal 2013 mit 66'551 Franken durchschnittlichem Startkapital nach einem schlechten zweiten Quartal mit lediglich 47'398 Franken eine leichte Erholung beim Anfangsbudget ab, so folgte im letzten Quartal des Jahres die Ernüchterung. Für das vierte Quartal 2013 beläuft sich das durchschnittliche Startkapital nämlich nur mehr auf 54'692 Franken. Zum Vergleich: Im ersten Quartal des Jahres standen den neu gegründeten IT-Unternehmen noch stolze 86'569 Franken für den Aufbau ihres Geschäfts zur Verfügung. Immerhin entsprechen die 54'694 Franken Startkapital im vierten Quartal 2013 im Jahresvergleich einer leichten Steigerung, stand den Schweizer IT-Unternehmen im vierten Quartal 2012 doch mit durchschnittlich 53'067 Franken etwas weniger Geld zur Verfügung. (rd)


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