Flatfee-Telefonie vom EW

Litecom, eine Firma des Elektrizitätswerkverbundes Axpo, lockt mit einem neuen Telefonieangebot.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2007/04

     

Litecom sorgt gleich mit seinem ersten Angebot für Aufsehen. Die Firma gehört den Kantonswerken Nordostschweiz sowie den NOK (Nordostschweizerische Kraftwerke) und wurde im März 2005 gegründet. Ab Juni dieses Jahres wird die Firma nun Telefoniedienstleistungen auf dem Schweizer Markt anbieten, und zwar als Flatfee-Angebot. Allerdings nicht ein vollwertiges: Sowohl für Anrufe auf Mobiltelefone wie auch ins Ausland muss der Kunde extra bezahlen. Gespräche im nationalen Festnetz werden hingegen in der Grundgebühr enthalten sein.

Wholesale und Direktvertrieb

Das Angebot namens Litephone erfüllt dabei die Auflagen eines First-Line-Services mit Notrufdurchleitung sowie Lawful Interception und unterstützt die gebräuchlichen Protokolle SIP, MGCP und H.323 im Access-Bereich. Die zugrundeliegende Carrier-Class-Plattform unterstützt ferner Fixed Mobile Convergence, Video-Telefonie und Video-Mail. Mit dem Produkt Litephone sollen in einer ersten Phase vor allem Kabelnetzbetreiber angesprochen werden, die ihre Kunden mit Telefonie bedienen wollen. Ihnen wird das Angebot zu Wiederverkaufskonditionen angeboten. Details zum Preismodell will Litecom-Geschäftsführer Matthias von Arx nicht nennen.
Anfang nächstes Jahr will Litecom seine Dienstleistungen dann auch direkt Geschäftskunden anbieten. Insbesondere dort, wo keine Kabelnetzbetreiber aktiv sind. Entsprechende Funktionen wie PBX Trunking, Private Dial Plans oder CTI (Computer Telephony Integration) sind vorhanden. Wie Litecom-Geschäftsführer Matthias von Arx auf Anfrage erklärt, will man Konflikte, die durch dieses gemischte indirekte und direkte Modell im Vertrieb entstehen, abfangen.

Bald richtiges Flatfee-Angebot?

Es sei nicht Aufgabe eines Newcomers, die Preismesslatte zu drücken, sagt von Arx zu IT Reseller. Man wolle Kunden mit Argumenten wie Kontinuität und Stabilität gewinnen. Zuunterst in der Struktur von Litecom befindet sich denn auch die öffentliche Hand (Litecom gehört zur Axpo-Gruppe, die im Besitz der Nordostschweizer Kantone ist) und damit ein Garant für Stabilität. Trotzdem muss die Firma gewinnorientiert arbeiten. Deshalb ist Litecom nicht gleich mit einem vollwertigen Flatfee-Angebot an den Start gegangen. Allzu lange wird es aber wohl auch nicht mehr gehen, bis dieser Schritt gewagt wird. (map)


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