Der Technologiekonzern Huawei, der nun bereits seit Jahren den Sanktionen der US-Administration ausgeliefert ist ("Swiss IT Reseller" berichtete unter anderem
hier und
hier), versucht, sich unabhängiger von US-Technologie zu machen und plant zu diesem Zweck den Bau einer eigenen Chip-Fabrik in Shanghai, wie "Financial Times" (
via "Zdnet") berichtet. Betrieben werden soll die neue Fabrik vom staatlich unterstützten Forschungsunternehmen Shanghai IC R&D Center, wie mehrere Quellen behaupten. Dies, weil Huawei selbst nicht über die Expertise für die Chip-Produktion verfügen soll. Zum Start sollen noch Chips im 45-Nanometer-Verfahren hergestellt werden, eine Umstellung auf die 28-Nanometer-Produktion ist bis Ende 2021 geplant. Bis Ende 2022 ist schliesslich der Umstieg auf das 20-Nanometer-Verfahren erfolgen.
Die Chips sind aber nicht für den Einsatz in Smartphones geeignet, so die Aussagen eines leitenden Managers aus der Halbleiterindustrie. Währen der Einsatzbereich der als veraltet geltenden 45-Nanometer-Chips unklar ist, werden die 28-Nanometer-Chips möglicherweise in Smart-TVs und IoT-Geräten verwendet, während die 20-Nanometer-Halbleiter wahrscheinlich in 5G-Mobilfunk-Equipment zum Einsatz kommen werden. (win)