Adobe: Channel muss seine Daseinsberechtigung zeigen

13. Mai 2013 - Adobe vertreibt seine Software in Zukunft nur noch via Cloud im Miet-Modell. Für die Partner, die bislang nur Adobe-Boxen verkauft haben, gibt es keine Zukunft.

Adobe hat vergangene Woche angekündigt, seine Produkte künftig nur noch im Abo anzubieten. Für die Partner wird dies einschneidende Konsequenzen haben, wie Hardy Köhler (Bild), Director Channel bei Adobe, gegenüber der Plattform "Channelobserver" ankündigt. Das Geschäft mit den Adobe-Box-Versionen und damit die Subdistribution werde es in Zukunft nicht mehr geben. Auch die Händler von Gebrauchtsoftware werden künftig mit Adobe keinen Umsatz mehr machen.

Trotzdem will Adobe auch weiterhin Lizenzen über den Channel vertreiben. Der Channel müsse allerdings seine Daseinsberechtigung zeigen, so Köhler, und gemeinsam mit Adobe den Mittelstand adressieren. In der DACH-Region zählt Adobe 3000 Partner – 700 davon zertifizierte beziehungsweise Gold-Partner. Er sei zufrieden, wenn von diesen 700 Partnern 20 Prozent die Cloud-Strategie mit umsetzen, so der Channel-Chef von Adobe. Allerdings würden auch neue Systemhäuser hinzukommen.

Ausserdem verspricht Köhler, dass die Verdienstmöglichkeiten mit dem Abo-Modell für die Partner besser seien. Die Gewinnspanne werde bis zu drei Mal höher, allerdings sei die Vermarktung des Mietmodells auch aufwendiger. Obwohl Adobe auch direkt verkaufen wird, glaubt Köhler, dass der Direktvertriebs-Anteil nur rund 10 Prozent betragen wird. Und wer Beratung erbringe, soll in Zukunft mehr verdienen mit Adobe. (mw)

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