Vor drei Monaten war der Deal bekannt geworden ("Swiss IT Magazine" berichtete), und jetzt ist die Übernahme offiziell zum Abschluss gekommen: Der Headset-Hersteller Plantronics hat den Audio- und Videokonferenzanbieter Polycom für zwei Milliarden Dollar gekauft. Die Gesamtsumme ergibt sich aus etwa 1,6 Milliarden Dollar bar und 6,4 Millionen Plantronics-Aktien, wie das Unternehmen mitteilt. So hält jetzt die Muttergesellschaft von Siris Capital Group Triangle Private Holding und einziger Anteilseigner von Polycom etwa 16 Prozent der Plantronics-Aktien.

"Wir freuen uns, dass Plantronics und Polycom als ein einziges Unternehmen weitergehen, das den Menschen in den Mittelpunkt jeder Zusammenarbeit stellt", sagt Joe Burton, President und CEO von Plantronics. Das Unternehmen verfüge jetzt über ein beträchtliches Portfolio an integrierten, intelligenten Lösungen für Headsets, Software, Tischtelefone, Audio- und Videokonferenzen sowie Cloud-Services.

Ira M. Weinstein, Gründungsmitglied von Recon Research, erklärt ausserdem: "Der Zusammenschluss von Plantronics und Polycom geschieht zu einem sensiblen Zeitpunkt. Aktuell suchen Kunden nach leicht bedienbaren Audio- und Videolösungen, die sich verhältnismässig einfach managen lassen: Die Lösungen von Plantronics laufen auf On-Premise-, Cloud- und hybriden Plattformen und ermöglichen die Bereitstellung passend zum Zeitpunkt der Cloud-Migration."

Plantronics geht davon aus, dass die Akquisition sich sofort positiv auf den Non-GAAP-Gewinn pro Aktie auswirkt und innert eines Jahres Kostensynergien in Höhe von 75 Millionen Dollar erzielen kann.