Managed-Services-Markt in DACH schrumpft

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3. August 2022 - Während der Managed-Services-Markt in EMEA auf Wachstumskurs ist, entwickelte er sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz im zweiten Quartal 2022 rückläufig.

Der Markt für Managed Services in Deutschland, Österreich und der Schweiz entwickelt sich rückläufig, wie die Analysten von ISG melden. Gemäss dem EMEA ISG Index gab der Managed-Services-Markt im zweiten Quartal 2022 nach und dies sowohl im Vergleich zum Vorquartal als auch im Vergleich zum zweiten Quartal 2021. Dabei verzichtet ISG aber auf die Nennung konkreter Zahlen. In der gesamten EMEA-Region hingegen erhöhte sich der jährliche Vertragswert (ACV) im Bereich Managed Services auf 3,9 Milliarden Dollar, was einem Plus von 10 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal entspricht und 3 Prozent mehr ist als im ersten Quartal 2022. Dazu beigetragen hat vor allem das Wachstum in Benelux, Frankreich und Südeuropa.

Weiter melden die Analysten, dass sich der Managed-Servies-Markt weltweit in einer der stärksten Nachfrageperioden seit jeher befindet, wobei sich das Wachstum zuletzt aber verlangsamt hat. Begründet wird dieser Umstand von ISG mit einer sich verschiebenden Nachfrage: Bildete das Infrastruktur-Outsourcing 2016 noch das Rückgrat des Managed-Services-Marktes mit einem Anteil von 60 Prozent am jährlichen Vertragswert, so liegt dieser Anteil heute noch bei knapp über 40 Prozent – mit rückläufiger Tendenz, denn die meisten Unternehmen gehen von Infrastruktur-Outsourcing zur Cloud über. Aufwind verzeichnen derweil die Bereiche Anwendungs- und Engineering-Services sowie branchenspezifisches Business Process Outsourcing. All diese Bereiche lagen zuletzt um mindestens 25 Prozent über ihren Durchschnittswerten der letzten fünf Jahre. (abr)

Der jährliche Vertragswert (ACV) des EMEA-Gesamtmarktes aus Managed Services und Cloud-basierten XaaS schliesslich erreicht 7,6 Milliarden. Dies entspricht einem Plus von 18 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahres, aber einem leichten Minus von 0,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2022.

Andrea Spiegelhoff, Partnerin bei der Information Services Group (ISG) in Deutschland, meint dazu: "ISG erwartet, dass angesichts der potenziell anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheiten Cloud-basierte XaaS (IaaS und SaaS) statt wie zuletzt noch prognostiziert 22 Prozent global nur noch um 18 Prozent im gesamten Jahr 2022 wachsen werden. Die globale Wachstumsprognose für Managed Services hat ISG für dieses Jahr nun von 5,1 Prozent auf 3,5 Prozent herabgestuft." (abr)

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