EU soll wegen NFC-Chip-Technologie Kartellklage gegen Apple anstrengen

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7. Oktober 2021 - Die EU plant angeblich eine Kartellklage gegen Apple, in der es um die Technologie im NFC-Chip des Herstellers geht. Diese soll Konkurrenten von der Nutzung von Apple Pay ausschliessen.

Die EU will Apple offenbar mit einer Kartellklage konfrontieren. Wie "Reuters" mit Bezug auf mit der Sache betraute Personen berichtet, geht es dabei um die NFC-Chip-Technologie, die Apple in seinen Smartphones einsetzt. Bereits im Juni letzten Jahres wurde bekannt, dass die EU-Kommission in einem Verfahren prüfen wolle, inwieweit Apple mit der Einschränkung der NFC-Schnittstelle auf die eigene Payment-Plattform Apple Pay die Wettbewerbsregeln verletzt. Denn dadurch würden andere Zahlungsdienstleister bei kontaktlosen Transaktionen auf dem iPhone aussen vor bleiben ("Swiss IT Reseller" berichtete).

Wie die Quellen gegenüber "Reuters" weiter erklären, soll die Europäische Kommission ihren Fokus inzwischen auf den NFC-Chip eingegrenzt haben, auf den nur Apple Pay zugreifen kann. Der nächste Schritt soll sein, dass die Wettbewerbshüter der EU Apple in einem Dokument mit den Vorwürfen konfrontieren. Dieses könnte Apple im Laufe des kommenden Jahres zugestellt werden. Sollte das Unternehmen aus Cupertino in dieser Sache verurteilt werden, könnte eine hohe Geldstrafe die Folge sein. Ausserdem könnte Apple dazu gezwungen werden, sein mobiles Zahlungssystem für Konkurrenten zu öffnen.

Die EU-Kommission wollte sich gegenüber "Reuters" nicht zum Bericht über ein mögliches Verfahren gegen Apple äussern. (luc)

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