Britischer Lizenzhändler verklagt Microsoft auf 270 Millionen Pfund

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9. April 2021 - Ein britischer Software-Händler wirft Microsoft vor, den Handel mit gebrauchten Lizenzen zu behindern, und fordert als Wiedergutmachung die Summe von 270 Millionen Pfund.

Value Licencing, ein britischer Reseller von Software-Lizenzen, hat vor einem Gericht in London Klage gegen Microsoft eingereicht, so ein Bericht von "Channelpartner". Der Händler fordert vom Technologiekonzern die Summe von 270 britischen Pfund als Schadenersatz und wirft Microsoft Missbrauch der Stellung im Softwaremarkt vor. Konkret heisst es, Microsoft hindere Kunden vertraglich daran, ihre Lizenzen weiterzuverkaufen, und gewähre ihnen dafür Rabatte auf Cloud-Angebote. Darüber hinaus seien die Klauseln mit Geheimhaltungsvereinbarungen verbunden. Da Microsoft bereits seit dem Jahr 2016 so vorgehe, sei Value Licencing ein Bruttogewinn von 270 Millionen Pfund entgangen. Neben dem Schadenersatz wird vom Gericht gefordert, den Wettbewerb wiederherzustellen, inklusive der Streichung der besagten Vertragsklauseln und Stillschweigevereinbarungen.

Weiter heisst es in dem Bericht, Microsoft störe sich insbesondere am Weiterverkauf von nicht mehr benötigten Volumenlizenzen, die von den Händlern aufgeteilt und einzeln weiterverkauft werden. Dagegen wehren kann sich der Technologieriese allerdings nicht, zumal das Vorgehen vom Bundesgerichtshof in einem Rechtsstreit zwischen Adobe und Usedsoft bereits im Jahr 2014 explizit gutgeheissen wurde. (rd)

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