Covid-19 und Preisdruck belasten Swisscom-Ergebnis

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29. Oktober 2020 - Der anhaltendende Preisdruck und die Auswirkungen der Coronapandemie haben bei Swisscom im dritten Quartal 2020 zu weniger Umsatz und weniger Gewinn geführt.

Swisscom hat seine Zahlen für das dritte Quartal 2020 veröffentlicht und meldet einen Konzernumsatz von 8,201 Milliarden Franken. Das sind 176 Millionen Franken oder 2,1 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Für das Schweizer Kerngeschäft meldet der Telekom-Anbieter einen Umsatz von 6,148 Milliarden Franken – 226 Millionen Franken oder 3,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Begründet wird der Umsatzrückgang mit dem anhaltenden Preisdruck und den Auswirkungen von Covid-19. Zudem entfalle rund ein Drittel (73 Mio. Franken) des Umsatzrückgangs auf Roaming. Positiv entwickelt sich das Geschäft in Italien: Das Umsatzwachstum bei Fastweb beträgt im Vergleich zum Vorjahr 90 Millionen Euro oder 5,7 Prozent.

Des Weiteren weist Swisscom ein konsolidiertes Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) von 3,356 Milliarden Franken aus, was 4 Millionen Franken weniger sind als im dritten Quartal 2019. Für das Schweizer Kerngeschäft ist das EBITDA mit einem Minus von 0,5 Prozent praktisch stabil, während bei Fastweb ein Plus von 4,6 Prozent verbucht werden konnte. Das bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) beläuft sich auf 1,523 Milliarden Franken – ein Minus von 0,4 Prozent. Den Reingewinn beziffert Swisscom mit 1,166 Milliarden Franken – 15 Millionen Franken oder 1,3 Prozent weniger als in der entsprechenden Vorjahresperiode.

Für sein Bündelangebot Inone für Privatkunden meldet Swisscom per September 2020 2,242 Millionen Kunden. Damit mache Inone 68 Prozent aller Mobilfunkabos und 74 Prozent der Breitbandanschlüsse aus. 46 Prozent der Swisscom-Kunden nutzen ein kombiniertes Angebot. (abr)

Ausserdem meldet Swisscom, dass die Zahl der Festnetz-Breitbandanschlüsse im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückging, während die Anzahl TV-Anschlüsse mit 1,55 Millionen (+0,7%) im dritten Quartal quasi stabil blieb. Ende September 2020 verzeichnete Swisscom zudem 1,55 Millionen Festnetz-Telefonie-Anschlüsse, was einem Rückgang von 48'000 Anschlüssen in den ersten neun Monaten 2020 entspricht. Damit verlangsame sich der Rückgang aufgrund der abgeschlossenen Migration auf IP. Zudem zählt Swisscom per Ende September 2020 6,25 Millionen Mobilfunkanschlüsse (-1,7%).

Die konzernweiten Investitionen betrugen per Ende September 1,632 Milliarden Franken, was 11 Prozent weniger sind als vor einem Jahr. Ausserdem hat das Unternehmen per Ende September 2020 in der Schweiz rund 4,3 Millionen oder 80 Prozent der Wohnungen und Geschäfte mit Ultrabreitband (mehr als 80 Mbit/s) erschlossen. Bis Ende 2021 sollen alle Gemeinden mit Ultrabreitband erschlossen sein. Und bis Ende 2025 soll die Glasfaserabdeckung in Haushalten und Geschäften (FTTH) gegenüber 2019 auf bis zu 60 Prozent verdoppelt werden.

Der Markt für Geschäftskunden sei derweil weiterhin durch hohen Preisdruck und neue Technologien geprägt. Der Umsatz mit Telekommunikationsdiensten sank im Vergleich zum Vorjahr um 7,3 Prozent auf 1,296 Milliarden Franken, während der Umsatz im Lösungsgeschäft in den ersten neun Monaten 2020 um 15 Millionen Franken oder 1,9 Prozent auf 786 Millionen Franken zunahm.

Für das gesamte Geschäftsjahr 2020 erwartet Swisscom unverändert einen Nettoumsatz von rund 11 Milliarden Franken, einen EBITDA von rund 4,3 Milliarden Franken sowie Investitionen von rund 2,3 Milliarden Franken. Bei Erreichen der Ziele plant Swisscom, der Generalversammlung 2021 für das Geschäftsjahr 2020 eine unveränderte Dividende von 22 Franken pro Aktie vorzuschlagen. (abr)

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