Intel reorganisiert Chip-Entwicklungssparte

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28. Juli 2020 - Intel hat es versäumt, seine Chips der nächsten Generation pünktlich auszuliefen. Nun zieht das Unternehmen Konsequenzen und strukturiert die Entwicklungssparte TSCG um. Chief Engineering Officer Venkata Murthy Renduchintala verlässt das Unternehmen.

Chief Engineering Officer von Intel, Venkata Murthy Renduchintala, verlässt das Unternehmen per 3. August. Dies als Teil einer Restrukturierung, bei der die Schlüsseleinheit TSCG von Intel in fünf separate Teams aufgeteilt wird, so der Chip-Hersteller. So werden die Technologie, Systemarchitektur und Kundengruppe neu organisiert und die neuen Führungskräfte berichten künftig direkt an Chief Executive Officer Bob Swan.

Renduchintala stiess 2015 zu Intel und wurde mit der Aufgabe vertraut, Intels Prozesstechnologie neu auszurichten, als diese mit jahrelanger Verzögerung für ihren derzeitigen 10-Nanometer-Prozess kämpfte. So spielte er eine essenzielle Rolle bei der Reduzierung der Grösse von Intels Transistoren, um mit Konkurrenten wie Taiwan Semiconductor und Samsung Electronics mitzuhalten. CEO Swan hatte den Investoren im November 2019 mitgeteilt, dass Intels 7-Nanometer-Prozess Anfang 2021 soweit sein werde, um zur Konkurrenz aufzuschliessen.

Letzte Woche hatte das Unternehmen aber bekannt geben müssen, dass die Technologie zur Herstellung von 7-Nanometer-Chips sechs Monate hinter dem Zeitplan zurückliege und dass man sich stärker auf externe Chip-Hersteller verlassen müsse, um die eigenen Produkte wettbewerbsfähig zu halten. Künftig wird nun Ann Kelleher, eine Intel-Veteranin, die seit 24 Jahren beim Prozessorhersteller tätig ist, die Entwicklung von 7-Nanometer- und 5-Nanometer-Chiptechnologie-Prozessen leiten. (swe)

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