EMEA Sourcing-Ausgaben sinken im 2. Quartal um 21 Prozent

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27. Juli 2020 - Unternehmen schrumpfen ihre Ausgaben für verwaltete Dienste als Reaktion auf Covid-19. Cloud-Dienste bleiben allerdings weiterhin stark gefragt, um etwa Remote-Arbeit zu ermöglichen und die Sicherheit zu erhöhen. As-a-Service-Ausgaben sind im 2. Quartal derweil um 13 Prozent gestiegen.

Die Covid-19-Pandemie hatte einen abschreckenden Effekt auf die Outsourcing-Ausgaben im zweiten Quartal in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA), insbesondere bei den traditionellen Managed Services, die um 21 Prozent sanken. Dies geht aus dem jüngsten Bericht der Information Services Group (ISG) hervor.

Der EMEA ISG Index, der kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem jährlichen Vertragswert (ACV) von 5 Millionen Euro oder mehr misst, zeigt, dass der kombinierte Markt ACV (einschliesslich As-a-Service und Managed Services) in EMEA im zweiten Quartal um 9 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zurückgegangen ist – zum ersten Mal seit 2018 verzeichnet die Region wieder rückläufige Quartale.

Managed Services belasteten das Gesamtergebnis mit einem 21-prozentigen Rückgang beim ACV auf 2,3 Milliarden Euro. Innerhalb der Managed Services ging das IT-Outsourcing (ITO) um 19 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zurück, während das Business Process Outsourcing (BPO) um 31 Prozent auf 346,4 Millionen Euro zurückging.

Die Region verzeichnete unterdessen eine steigende Nachfrage nach Cloud-Diensten. Im zweiten Quartal stieg der ACV um 13 Prozent auf 1,7 Milliarden Euro, bei einem 23-prozentigen Anstieg des Infrastructure-as-a-Service (IaaS) ACV auf 1,2 Milliarden Euro, während Software-as-a-Service (SaaS) um 8 Prozent auf 419 Millionen Euro zurückging. (swe)

EMEA hatte einen guten Start im Jahr 2020, bevor die Pandemie im März die Region traf. Die frühe Dynamik der Region spiegelt sich in ihrer Halbjahresleistung wider, die trotz des rapiden Nachfragerückgangs in diesem Jahr im Zusammenhang mit der Pandemie auf relativ gleichem Niveau wie in den beiden Vorjahren lag. Der kombinierte Markt ACV lag im ersten Halbjahr mit 8,3 Milliarden Euro um 2 Prozent unter dem Rekordwert des ersten Halbjahres 2019. Im Bereich As-a-Service für das Halbjahr 2020 stieg der Wert um 9 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro, während Managed Services gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 9 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro zurückgingen.

"Bei Covid-19 hat jede Organisation ihre Arbeitsweise komplett umstrukturiert, und das hat zu einer wachsenden Nachfrage nach Public Cloud und Infrastructure-as-a-Service geführt", so Steve Hall, Präsident ISG EMEA. "Die Cloud ermöglicht drei Dinge: Belastbarkeit für das, was als Nächstes kommen könnte; Beweglichkeit, indem man die Nachfrage je nach Bedarf nach oben oder unten dreht; und kaufmännische Vorsicht durch flexible Verträge. Angesichts des anhaltenden Kostendrucks wird die Nachfrage nach Cloud-basierten Diensten steigen." (swe)

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