Servermarkt erholt sich von Covid-Krise

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22. Juni 2020 - Der Markt für Server im europäischen IT-Vertriebskanal befindet sich im Aufwind, so die neuesten Daten, die vom IT-Marktbeobachtungsunternehmen Context veröffentlicht wurden.

Die Einnahmen aus dem Servermarkt, der Serversysteme und Upgrades umfasst, sind in den letzten Wochen auf das Niveau vor der Coronakrise zurückgekehrt. Das Bild ist jedoch nuancierter, wenn man die Länderebene betrachtet, wie die neusten Erhebungen des Marktforschungsunternehmens Context zeigen.

Die Umsätze erholen sich demnach in Deutschland, Italien und Spanien gut und befinden sich wieder in positivem Wachstumsgebiet. Tatsächlich wachsen Spanien und Italien in Woche 20, die die Einnahmen der Woche 17 bis Woche 20 umfasst, positiv, mit einem Umsatzwachstum von 2,4 beziehungsweise 9 Prozent im Jahresvergleich, während Deutschland im gleichen Zeitraum einen Anstieg von 10,6 Prozent verzeichnet. Die Schweiz glänzt derweil im gleichen Zeitraum mit einem Zuwachs von 13,1 Prozent im Vorjahresvergleich.

Währenddessen hinken andere Länder hinterher. Laut Context gibt es keine Anzeichen dafür, dass die Händler in Frankreich und Grossbritannien in den letzten Wochen einen Anstieg der Transaktionen verzeichnet haben, wobei erstere in Woche 20 um 37,9 Prozent zurückgingen und letztere einen Umsatzrückgang von 34 Prozent verzeichneten. Dies sei nicht völlig unerwartet, da traditionell ein geringerer Anteil des Infrastrukturgeschäfts in diesen Märkten über den Vertriebskanal abgewickelt werde. (swe)

Das Context-Reseller-Panel für Unternehmen zeigt in diesen beiden Ländern derweil starke Serververkäufe im letzten Monat, die bis zu einem gewissen Grad den negativen Eindruck ausgleichen, der allein durch die Betrachtung des Vertriebskanals entsteht. In der Woche 18, die die Umsätze von Woche 15 bis Woche 18 umfasst, wuchs der Markt in Frankreich um 14,6 Prozent und im Vereinigten Königreich um 33,6 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. "In diesen beiden Ländern gehen die Infrastrukturverkäufe tendenziell stärker über gewerbliche Wiederverkäufer der ersten Ebene, und diese Wiederverkäufer befassen sich auch recht häufig mit grossen und komplexeren Infrastrukturprojekten", schreibt Context.

"Mit der Lockerung des Lockdowns sind grössere Unternehmen wieder im Geschäft, wohingegen kleinere Unternehmen den Betrieb langsamer wieder aufnehmen, und dies könnte den Unterschied in der Umsatzsteigerung zwischen Vertriebs- und Tier-1-Unternehmenskanälen erklären", so Gurvan Meyer, Business Enterprise Analyst bei Context. (swe)

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