Sunrise fordert 350 Millionen Schadensersatz von Swisscom

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18. Mai 2020 - Swisscom wurde 2019 zu einer Busse über 186 Millionen Franken gezwungen, weil man die eigene Marktstellung missbrauchte. Nun fordert Konkurrent Sunrise gestützt auf dem Urteil 350 Millionen Franken Schadensersatz.

Wie einer Mitteilung von Swisscom zu entnehmen ist, hat Sunrise eine Zivilklage gegen Swisscom eingereicht und fordert 350 Millionen Franken Schadensersatz. Die Forderungen entstanden im Rahmen des ADSL-Verfahrens, in dem Swisscom vorgeworfen wurde, seine Machtstellung missbraucht und Wucherpreise für die Mitnutzung der Infrastruktur von der Konkurrenz verlangt zu haben. Im Dezember 2019 wurde die Busse der Weko vom Bundesgericht grundsätzlich bestätigt, aber von 219 auf 186 Millionen Franken gesenkt (Swiss IT Reseller" berichtete).

Nun hat Sunrise den Schaden auf Basis des Urteils vom Dezember neu ermittelt und verlangt Schadenersatz von 350 Millionen Franken plus Zinsen von Swisscom. Auf Seiten Swisscom will man die Forderungen nun prüfen, wie es heisst. Zu den nun hängigen Verfahren macht das Unternehmen dagegen keine weiteren Angaben. Auch bleibt die Prognose für das laufende Jahr unverändert, für allfällige zivilrechtlichen Forderungen wurden Rückstellungen gemacht, wie es weiter heisst. (win)

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