Weisses Haus will Chip-Produktion auf heimischem Boden

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11. Mai 2020 - Medienberichten zufolge diskutiert die US-Regierung mit Chipherstellern wie TSMC und Intel über die Möglichkeit, Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten zu errichten.

"Wall Street Journal" berichtet (via "9to5mac"), dass die US-Regierung mit Chipherstellern wie TSMC (Taiwan Semiconductor) und Intel über die Möglichkeit diskutiert, Produktionsstätten in den Vereinigten Staaten zu bauen.

TSMC stellt das System-on-a-Chip (SoC) her, auf das Apple für seine iOS-Geräte (und bald auch für Macs) vertraut. Der kommende A14-Chip, der im iPhone 12 debütiert, wird im 5-Nanometer-Prozess gefertigt. Diese Herstellung findet derzeit in China statt, aber die US-Regierung wirbt nun bei mehreren Produzenten solcher Chips für die Herstellung auf US-Boden.

Obwohl dies wahrscheinlich nicht ausreichen würde, um den globalen Lieferbedarf von Apple zu decken, könnte es der US-Wirtschaft durchaus helfen, so "Wall Street Journal".

Im Vorfeld seiner Präsidentschaft warb Trump bei Apple für die Herstellung von iPhones in den Vereinigten Staaten. Apple antwortet immer, dass die Komponenten, aus denen das iPhone besteht, in der ganzen Welt produziert werden. Der letzte Schritt im Prozess, nämlich der Zusammenbau aller Einzelteile zu den Endgeräten, geschieht aber meist in den Fabriken von Pegatron und Foxconn in China.

Auf die Frage nach der Rückführung der Montage in die USA hat Apple-CEO Tim Cook gesagt, dass der Mangel an Infrastruktur und Massenarbeitskräften ein Hindernis darstelle. Allein bei Foxconn sind Hunderttausende von Menschen beschäftigt, die jeden Tag an den Fliessbändern der iPhone-Fabrik arbeiten – mit langen Arbeitszeiten und relativ tiefer Entlöhnung. (swe)

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