US-Regierung möchte Chip-Lieferungen an Huawei unterbinden

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19. Februar 2020 - Auftragsfertiger wie TSMC, die amerikanische Anlagen für die Chip-Produktion einsetzen, dürfen nicht mehr an Huawei liefern – so lauten laut Insidern jedenfalls die Pläne des US-Handelsministeriums.

Einem Insider zufolge will nun auch das Pentagon Pläne der US-Regierung unterstützen, Huawei weiter in die Zange zu nehmen. Diesmal geht es darum, Unternehmen, die US-amerikanische Chip-Produktionsanlagen nutzen, den Verkauf ihrer Produkte an Huawei zu untersagen. Dies meldet unter anderem "Reuters".

Der neue Bann beträfe nicht nur US-Chiphersteller, sondern auch solche aus dem Ausland, die Maschinen und Software zur Chipherstellung aus den USA einsetzen. Allen voran wäre der taiwanesische Lohnfertiger TSMC betroffen, der rund 10 Prozent seines Umsatzes mit Aufträgen von Huawei beziehungsweise dessen Halbleiter-Tochter Hisilicon erzielt.

Das US-Handelsministerium will demnach die Foreign Direct Product Rule dahingehend anpassen, dass solche Chiphersteller eine von der Behörde ausgestellte Lizenz benötigen, wenn sie an Huawei liefern wollen. Eine entsprechende Lizenz wäre dann wohl eher schwierig bis gar nicht zu erhalten – das klare Ziel scheint es zu sein, dass weltweit kein Auftragsfertiger mehr für Huawei arbeitet, denn in praktisch allen Chipfabriken kommen Geräte und Software zum Einsatz, die aus den USA stammen, spezifisch von den Anbietern Applied Materials, Kla und Lam Research. Laut dem chinesischen Broker Everbright Securities gibt es auch in China keine einzige Chipfabrik, die ausschliesslich chinesisches Equipment nutzt. (ubi)

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