Sourcing-Markt: DACH stagniert, Europa mit Rekordzahlen

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21. August 2019 - Laut dem EMEA-Index der ISG ging das Gesamtvolumen von Sourcing-Verträgen im zweiten Quartal 2019 im DACH-Raum im Vergleich zum Vorjahresquartal um 20 Prozent zurück. Gesamteuropäisch waren dagegen Rekordzahlen zu verzeichnen.

Die Information Service Group ISG hat den EMEA ISG Index für das zweite Quartal 2019 publiziert. Der Report berücksichtigt kommerzielle Outsourcing-Verträge mit einem Jahresvolumen (ACV) von mindestens vier Millionen Euro. Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH) erwirtschafteten demnach im ersten Halbjahr einen Gesamt-ACV von 1,4 Milliarden Euro bei Managed Services. Die bedeutet dank eines robusten ersten Quartals ein Plus von 3 Prozent gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs.

Mit Blick auf die Quartalszahlen des zweiten Quartals 2019 hingegen ging das ACV im DACH-Raum gegenüber dem starken Vergleichszeitraum 2018 um 20 Prozent zurück. Die Zahl der im ersten Halbjahr abgeschlossenen Neuverträge stieg leicht an: 82 gegenüber 77 im ersten Halbjahr 2018. Betrachtet man ganz Europa, lag das Volumen der europäischen Managed Services-Verträge im vergangenen Quartal zum zweiten Mal in Folge bei über 2,7 Milliarden Euro. Das kombinierte ACV aus traditionellen Managed Services und As-a-Service-Verträgen stieg in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) im ersten Halbjahr um 12 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. (ubi)

Bei den Teilmärkten der Managed Services stieg das IT-Outsourcing (ITO) im ersten Halbjahr 2019 um 12 Prozent auf 4,7 Milliarden Euro, während das Business Process Outsourcing (BPO) um 1 Prozent auf 1 Milliarde Euro zulegte. Das Wachstum bei den Managed Services wurde dabei vor allem von den kleineren Märkten in Skandinavien, Benelux und Südeuropa getragen.

Das As-a-Service-ACV stieg im ersten Halbjahr um 17 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Dabei wuchs Infrastructure-as-a-Service (IaaS) um 19 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro, Software-as-a-Service (SaaS) um 9 Prozent auf 846 Millionen Euro.

Telekommunikation und Medien verzeichneten das grösste ACV-Wachstum des EMEA-Gesamtmarkts aus Managed Services und As a Service. Es stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2018 um 40 Prozent. Der Banken-, Finanz- und Versicherungssektor erhöhte die Investitionen um 29 Prozent. Dieses Plus wurde durch ein starkes Wachstum in den Bereichen Digital Banking, Cybersecurity Asset Management, Fintech sowie Kartenzahlung und -verarbeitung getrieben. Die Branchen mit den größten Rückgängen des ACV im Gesamtmarkt waren der angeschlagene Einzelhandels- und Konsumgüter-Sektor mit minus 11 Prozent sowie der Energiesektor mit minus 28 Prozent. (ubi)

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