Ascom unter den Erwartungen

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15. August 2019 - Ascom lieferte im ersten Halbjahr 2019 eine laut eigenen Angaben "schwächere Performance als erwartet." Der Umsatz ging zurück.

Ascom konnte die eigenen Erwartungen im ersten Halbjahr 2019 nicht erfüllen. Der Telekom-Spezialist hat eine "schwächere Performance als erwartet" für die ersten sechs Monate des Jahres kommuniziert. In Zahlen ausgedrückt heisst das, dass im ersten Halbjahr 2019 ein Umsatz von 137 Millionen Franken erzielt wurde, ein Minus von 4,2 Prozent im Vergleich zu den 146,9 Millionen Franken aus dem ersten Halbjahr 2018. Das Unternehmen litt laut eigenen Angaben unter einer schwachen Nachfrage im OEM-Geschäft, das für rund rund 10 Prozent des Gesamtumsatzes im H1/2018 verantwortlich zeichnete, und das nun um rund 30 Prozent zurückging. "Zudem haben die eingeleiteten Massnahmen zur Steigerung der Qualität und Kapazität des Servicegeschäfts ihre Wirkung nicht vollständig entfaltet", wie Ascom schreibt.

Die verschiedenen Regionen bei Ascom entwickelten sich unterschiedlich. Grossbritannien und die DACH-Region zeigten "eine solide Performance mit einem hohen einstelligen Umsatzwachstum." Die Benelux-Region und die nordischen Länder hätten jedoch Verzögerungen bei der Projektabwicklung hinnehmen müssen, was zu einem Umsatzrückgang führte. Das Geschäft in Nordamerika lag laut Ascom auf dem Niveau des Vorjahres, während sich das Geschäft in Australien und Asien langsamer entwickelte. (mw)

Der tiefere Umsatz beeinträchtigte die Profitabilität, die zurückging. Lag das EBITDA im H1 2018 noch bei 9,6 Millionen, belief es sich in den ersten sechs Monaten 2019 noch auf 1,4 Millionen. Die EBITDA-Marge sank von 6,5 auf 1 Prozent. Nichtsdestotrotz stieg der Konzerngewinn von 5,4 auf 6,4 Millionen Franken, was auf Einmaleffekte zurückzuführen sei – insbesondere auf die Veräusserung einer nicht betriebsnotwendigen Liegenschaft.

Fürs zweite Halbjahr zeigt sich das Unternehmen wieder optimistischer. Der Auftragsbestand sei gegenüber Vorjahr um 8,7 Prozent gewachsen und bilde eine solide Basis für eine bessere Geschäftsentwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2019 und im Jahr 2020. (mw)

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