Schweiz als Standort wird weniger attraktiv

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2. Mai 2019 - Internationale Unternehmen, gerade auch aus der Tech-Branche, ziehen die Schweiz immer weniger als Hauptsitz in Betracht, so McKinsey in einem Bericht zur Standortattraktivität der Schweiz.

Die Unternehmensberatung McKinsey kommt in einem neuen Bericht zur Standortattraktivität zum Schluss, dass die Schweiz für internationale Unternehmen immer weniger attraktiv ist. Innerhalb von Europa fällt die Schweiz vom ersten auf den dritten Rang zurück. Für den Bericht hat McKinsey zusammen mit Economiesuisse, Swissholdings und der Swiss-American Chamber of Commerce Interviews mit über 100 CEOs internationaler Unternehmen geführt.

"Noch vor 20 Jahren entschied sich die Hälfte der Unternehmen, die ihren Hauptsitz in Europa errichten wollten, für die Schweiz", so McKinsey. "Seither ist das Land jedoch gegenüber anderen Standorten in Europa und weltweit ins Hintertreffen geraten und verliert weiter an Boden."

Zwischen 2009 und 2013 entschieden sich noch 27 Prozent der internationalen Unternehmen für die Schweiz, wenn sie ihren Hauptsitz nach Europa verlegen wollten. 2014 bis 2018 sank dieser Wert auf 19 Prozent. Die Neuansiedlung von Firmen in Europa stieg derweil aber um 68 Prozent.

Besonders Technologieunternehmen meiden die Schweiz zunehmend. Aber auch die Chinesen bleiben aus. So haben nur gerade fünf Prozent der Top-250-Firmen aus China die Schweiz als Hauptsitz in Europa gewählt. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Dabei spiele aber sicher die Tatsache eine Rolle, dass es in der Schweiz zu wenig hochqualifizierte Arbeitskräfte mit einem MINT-Hintergrund (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gebe. Und auch die altbekannten Vorteile der Schweiz, etwa steuerliche und regulatorische Zuverlässigkeit, würden langsam wegfallen, so der Bericht.

Der komplette Bericht kann an dieser Stelle als PDF heruntergeladen werden. (swe)

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