Bedag-Knatsch ohne Ende

13. Februar 2019 - Was mit dem bisher kantonseigenen Berner Software- und Rechenzentrumsunternehmen Bedag Informatik in Zukunft geschieht, ist wieder unklar. Die Finanzkommission verlangt weitere Abklärungen und will zusätzliche Betriebsmodelle prüfen.

Eigentlich sollte die Eigentümerstrategie von Bedag Informatik an der Frühlingssession des Berner Grossen Rates behandelt werden. Nun wurde die Diskussion wieder von der Traktandenliste gestrichen. Der Grund: Nach der Vorberatung hat die Finanzkommission zusammen mit dem Regierungsrat entschieden, dass der Bericht zur Aktualisierung der Eigentümerstrategie in verschiedenen Punkten ergänzt werden muss.

Zur Erinnerung: Die Berner Regierung hatte auf Geheiss des Grossen Rates verschiedene Varianten zur Zukunft von Bedag geprüft. Neben einem Verkauf des bisher im Staatsbesitz stehenden Unternehmens käme auch ein Teilverkauf der Software-Sparte, eine Fusion mit anderen Software-Anbietern oder die Reintegration in die Kantonsverwaltung infrage – oder es könnte auch alles beim Status Quo bleiben. Im September 2018 wurde entschieden, dass Bedag im Eigentum des Kantons verbleiben soll.

Die Finanzkommission wünscht nun eine eingehende ökonomische Analyse aus Branchen- und gesamtgesellschaftlicher Sicht, wie verschiedene Medien melden. Sie möchte wissen, wieso der Kanton die Hoheit über die Datenspeicherung unbedingt bewahren wolle. Ausserdem soll ein weiteres Betriebsmodell geprüft werden, bei dem der Bereich Rechenzentrum ganz oder zum Teil in die Kantonsverwaltung zurück überführt würde. (ubi)

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