5G: Mehr Antennen oder mehr Strahlung?

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11. Februar 2019 - Mehr Leistung fordert auch einen Ausbau der Infrastruktur. Für das 5G-Netz heisst das ein Ausbau der Antenneninfrastruktur oder ein Anheben der Strahlenschutzwerte. Oder beides.

In der Schweiz könnte es schon bald deutlich mehr Mobilfunk-Antennen geben wie bisher, dies berichtet die "NZZ am Sonntag" und zitiert dabei Christian Grasser, Geschäftsführer des Branchenverbandes Asut. Rund zwei Drittel der Antennen hätten nicht mehr genug Reserven, so Grasser, in städtischen Gebieten betrage die Auslastung gar 90 Prozent. Somit stösst das bestehende Netz an die Grenzen der strengen Strahlenschutzgesetze in der Schweiz. In der Folge müssten mehr Standorte für Antennen gebaut werden, um das 5G-Netz realisieren zu können.

Über diesen Faktor des 5G-Ausbaus wurde hierzulande bisher wenig diskutiert. In den USA, so die "NZZ am Sonntag" weiter, seien die Zahlen nun aber bekannt: Die Anzahl der notwendigen Antennen wird verdoppelt. In der Schweiz, so die Einschätzung der Asut-Experten, wären ohne eine Anpassung der Strahlenwerte rund 15'000 neue Antennen nötig– heute sind es rund 18'000. Daher, so die Schlussfolgerung, müssten nicht nur neuen Antennen gebaut werden, auch der Grenzwert beim Strahlenschutz muss höchstwahrscheinlich angepasst werden, da die baulichen Massnahmen nicht realistisch erscheinen. Derzeit beschäftigt sich eine vom Bundesrat eingesetzte Arbeitsgruppe mit dem Thema, die Ergebnisse sollten Mitte 2019 vorliegen. (win)

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