Übernahme von Qualcomm von US-Behörden gebremst

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6. März 2018 - Der Übernahme-Poker um den US-amerikanischen Halbleiterhersteller Qualcomm geht in die nächste Runde. Diesmal wurde der geplante Deal durch die Intervention der US-Behörde für Auslandsinvestitionen aufgehalten.

Noch ist in der Übernahme von Qualcomm durch den Konkurrenten Broadcom nicht das letzte Wort gesprochen. Das Komitee für Auslandsinvestitionen (CFIUS) forderte den Aufschub einer auf Dienstag angesetzten Aktionärsversammlung um 30 Tage. Wie "Heise.de" in einem Beitrag schreibt, sei der Aufschub aber noch nicht offiziell bestätigt worden.

Broadcom reagierte in einer Mitteilung enttäuscht darauf, habe Qualcomm doch insgeheim eine Untersuchung durch die Behörde verlangt, die Übernahmen US-amerikanischer Unternehmen durch ausländische Investoren verhindern soll, wenn dabei die nationale Sicherheit auf dem Spiel steht. Qualcomm habe Broadcom nicht über das Vorgehen ins Bild gesetzt. Broadcom arbeitet seinerseit daran, bis Anfang Mai dieses Jahres das eigene Hauptquartier von Singapur in die USA zu verlegen, wodurch die Übernahme nicht mehr in den Zuständigkeitsbereich des Committee on Foreign Investment in the United States fallen würde.

Qualcomm wiederum konterte Broadcoms Mitteilung mit einem Statement, in dem das Unternehmen darauf hinweist, dass Broadcom Rhetorik verwende anstatt Fakten zu präsentieren, um die Aktionäre und die Öffentlichkeit darüber hinwegzutäuschen, dass Sicherheitsbedenken seitens des CFIUS im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme durchaus angebracht seien. (luc)

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