MWC: Blackberry mit Comeback-Ambitionen

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27. Februar 2018 - Blackberry, ehemals eine feste Grösse im Business-Smartphone-Geschäft, dümpelt heute mit einem Marktanteil unter 1 Prozent im Hersteller-Teich. Doch das Unternehmen hat ambitionierte Pläne.

Blackberry, einst stolzer Hersteller von Business-Smartphones und eine feste Grösse im Markt, gehört heute dem chinesischen Hersteller TCL, der Telefone unter der Marke Blackberry Mobile herstellt, während Blackberry selbst sich auf Software und Secururity herstellt. Bedeutung hat die Marke Blackberry Mobile im Smartphone-Geschäft heute allerdings kaum mehr – doch das soll sich ändern. Wie Francois Mahieu, Chief Commercial Officer bei Blackberry Mobile, im Rahmen des Mobile World Congress in Barcelona verkündete, wolle man mit der Marke im Premium-Phone-Segment wieder einen Marktanteil von 3 bis 5 Prozent ergattern. Dies berichtet "Cnet". Das Blackberry-Geschäft müsse kein Nischengeschäft sein, so Mathieu, man sei mit einem Marktanteil unter 1 Prozent sicher nicht zufrieden.

Allerdings, so "Cnet" unter Berufung auf Analysten, liegt der Blackberry-Marktanteil genau in diesem Bereich. Im vierten Quartal sollen unter der Marke noch 170'000 Geräte verkauft worden sein. Im Premium-Phone-Markt wurden im letzten Jahr aber rund 320 Millionen Geräte verkauft. Das würde bedeuten, dass Blackberry 2 bis 3 Millionen Einheiten pro Quartal verkaufen müsste, um seine Ziele zu erreichen. Das scheint aus heutiger Sicht eher schwierig. Mahieu aber soll sich am MWC optimistisch gezeigt haben. Man sei auf dem richtigen Weg, habe für seine Telefone Unterstützung durch die Carrier aufbauen können und an der Verfügbarkeit gearbeitet. Ausserdem habe man wieder Vertrauen in die Marke schaffen können, die Akzeptanz bei Händlern und Endkunden steige. Von Analysten-Seite allerdings heisst es, Blackberry habe es bislang nur ungenügend geschafft, seine Präsenz in den wichtigen Märkten in Europa, den USA, Japan und Korea aufzubauen. Dafür aber hat es Blackberry geschafft, in die Android-Enterprise-Recommended-Liste aufgenommen zu werden – zusammen mit LG, Nokia und Huawei. Hersteller in dieser Liste müssen unter anderem Android-Updates schneller verteilen, werden dafür aber für den Firmeneinsatz empfohlen. Ob das reicht für den angestrebten Blackberry-Erfolg, darf aber bezweifelt werden. (mw)

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