Swisscom bringt 5G schon dieses Jahr

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22. Februar 2018 - Swisscom will das schnelle 5G-Netz zwei Jahre früher an den Start bringen als ursprünglich geplant. Dazu muss die Vergabe der nötigen Frequenzbänder zügig über den Tisch gehen: Hier wird die Eidgenossenschaft die Lizenzen wohl versteigern. Und dann kommt noch die Strahlenschutzverordnung ins Spiel.

Swisscom plant, die Lancierung des 5G-Mobilfunknetzes vorzuziehen. Ursprünglich war 2020 als Einführungsjahr angedacht, doch jetzt hat Swisscom einen vorgezogenen Start noch für das laufende Jahr angekündigt. Bereits im vierten Quartal 2018 wolle man 5G an ausgewählten Standorten aufschalten, was an der schnelleren Standardisierung der 5G-Technologie liegt. Auch könne der Zulieferer Ericsson Komponenten und Software rascher liefern als geplant. Mitte März 2018 plant Swisscom, die erste 5G-Antenne zu Testzwecken in Ittigen in Betrieb zu nehmen. Der neue Zeitplan sehe eine schweizweite Abdeckung bereits in zwei Jahren vor.

Die nötigen Lizenzen für das ultraschnelle Netz plant die Eidgenossenschaft in der zweiten Jahreshälfte zu versteigern. Um 5G gewinnbringend durchzusetzen, setzt Swisscom ausserdem darauf, dass die regulatorischen Rahmenbedingungen in Sachen Strahlenschutzverordnung zügig angepasst werden. Im europäischen Vergleich hat die Schweiz zehnfach höhere Grenzwerte, was eine 5G-Einführung aktuell noch verhindern würde. Daher bezieht Swisscom eine Lockerung der Verordnung in die Planung mit ein.

Um das schnelle Netz zu nutzen, muss sich dann auch die Smartphone-Technologie zügig anpassen. Intel hat in diesem Zusammenhang etwa im November 2017 angekündigt, 5G-fähige Chips ab 2019 verfügbar machen zu wollen. (rpg)

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