Raiffeisen stösst Avaloq-Beteiligung ab

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20. November 2017 - Avaloq und Raiffeisen Schweiz werden künftig in einem reinen Kunden-Lieferanten- Verhältnis stehen. Dies, da Raiffeisen seine 10-Prozent-Beteiligung am Bankenlösungsanbieter verkauft.

Raiffeisen wird seine 10-prozentige Beteiligung an Finanzlösungsanbieter Avaloq verkaufen. Dies hat Avaloq in einer Mitteilung bekannt gegeben. Darin heisst es, dass Avaloq und Raiffeisen Schweiz "ihre Zusammenarbeit auf ein neues Fundament stellen und künftig in einem reinen Kunden-Lieferanten- Verhältnis kooperieren." Ein Käufer für die Raiffeisen-Beteiligung wurde auch schon gefunden – die 10 Prozent gehen an Warburg Pincus. Damit erhöht das Private-Equity-Unternehmen seine Beteiligung an Avaloq auf 45 Prozent. Avaloq erklärt in dem Zusammenhang aber, dass Mitarbeitenden, das Management, der Verwaltungsrat und der Group CEO, Verwaltungsratspräsident und Gründer Francisco Fernandez Mehrheitsaktionäre von Avaloq bleiben.

Neben dem Verkauf der Raiffeisen-Anteile hat Avaloq zudem eine Grundsatzvereinbarung mit Raiffeisen abgeschlossen, per 1. Januar 2019 die verbleibenden 51% des Joint Ventures Arizon von Raiffeisen Schweiz zu erwerben und Arizon damit vollständig zu übernehmen. In disem Zusammenhang wird Arizon im Rahmen der vorgesehenen Transaktion mit Raiffeisen einen bis Ende 2024 laufenden Servicevertrag abschliessen. Arizon wurde Ende 2014 als Joint Venture zwischen Raiffeisen Schweiz und Avaloq mit dem Ziel gegründet, eine integrierte Bankenplattform zu entwickeln und zu betreiben sowie Abwicklungsservices für die Raiffeisen Gruppe zu erbringen. Auch nach der 100-prozentigen Übernahme der Joint Ventures durch Avaloq sollen alle Stellen bei Arizon erhalten bleiben und die Geschäftleitung unverändert weiterarbeiten. (mw)

Francisco Fernandez, Group CEO und Verwaltungsratspräsident der Avaloq-Gruppe, erklärt zur Loslösung von Raiffeisen: "Wir freuen uns, unsere Partnerschaft mit Raiffeisen auf die nächste Ebene zu bringen und Raiffeisen mit unserer Banktechnologie und unseren Dienstleistungen langfristig zu unterstützen. Ebenso freuen wir uns, Arizon, das seine Retailbanking-Kompetenz unter der Führung von CEO Mathias Schütz eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat, vollständig zu übernehmen und die Plattform weiter voranzubringen." (mw)

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