Gibt Microsoft die Surface-Linie 2019 auf?

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5. Oktober 2017 - Marktforscher und Konkurrenten glauben, dass Microsoft spätestens 2019 die verlustreiche Surface-Linie einstellt, die margenschwache Hardware-Produktion verlässt und sich ganz auf Cloud und Software konzentriert.

Microsoft wird seine verlustreiche Hardware-Linie Surface 2019 einstellen (via "The Register"). Das glaubt Steve Brazier, Chef des Marktforschers Canalys. Microsoft-CEO Satya Nadella sei eher an Software und Cloud interessiert, daher bereits das Ende von Microsofts eigener Smartphone-Linie.

"Die Performance von Surface ist durchwachsen", meinte Brazier während eines Kongresses in Venedig. "Es gibt gute und schlechte Quartale, insgesamt verdient man damit kein Geld." Es mache damit keinen Sinn, in diesem Segment zu bleiben, zumal die Börse fragen würde, was Microsoft in diesem margenschwachen Bereiche tue. Microsoft müsse Kosten senken, und Surface werde das erste Ziel sein.

Gianfranco Lanci, Präsident und COO von Lenovo, äusserte sich bei der selben Veranstaltung ähnlich und glaubt sogar an ein früheres Ende: "Microsoft verdient eine Menge Geld mit der Cloud, mit Windows und Office, verliert aber eine Menge mit den Geräten." Es sei schwer zu sehen, warum sich das fortsetzen solle: "Für sie ist das Geschäft der Hardware-Produktion sehr schwer zu führen, sie müssen auf jedes Detail achten, weil die Margen so klein sind." Marius Haas, Präsident und COO von Dell, geht zumindest von einer Verlangsamung der Hardware-Aktivitäten von Microsoft aus.

Die Surface-Linie war 2012 zunächst als "Design-Reference" gestartet, kämpfte bereits zu Beginn mit technischen Problemen und Lieferschwierigkeiten. Microsoft musste bereits zu Beginn 900 Millionen Dollar abschreiben. Das Hardware-Segment ist auch aktuell rückläufig und verlor im ersten Quartal diesen Jahres 26 Prozent. (aa)

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