Der grenzüberschreitende Online-Handel boomt

2. März 2017 - Die Erosion des stationären Handels zugunsten des Online-Handels hält unvermindert an. Ausserdem kaufen die Schweizer immer mehr im Ausland online ein.

Der Online-Handel ist in der Schweiz 2016 um 8,3 Prozent gewachsen. Die Schweizer Konsumenten kauften für 7,8 Milliarden Franken Waren und Güter online ein. Dieses Wachstum geht zu Lasten des stationären Handels, der immer mehr an Bedeutung verliert. Ausserdem werden Online-Käufe vermehrt im Ausland getätigt. Hier wurde ein Wachstum von 18 Prozent verzeichnet. Dies geht aus einer Gesamtmarkterhebung hervor, die vom Verband des Schweizerischen Versandhandels (VSV) gemeinsam mit GfK und in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Post durchgeführt hat.

Überdurchschnittlich beliebt waren Artikel aus dem Sortiment Heimelektronik mit einem Umsatz von 1,8 Milliarden Franken sowie Fashion/Schuhe mit 1,54 Milliarden Franken Umsatz. Im Vergleich zu 2010 gaben Schweizer Konsumenten 2016 rund 2,7 Milliarden Franken mehr im Online-Versandhandel aus. Fast ein Drittel davon floss ins Ausland, und seit 2012 haben sich die Online-Einkäufe im Ausland gleich verdoppelt. Damit wächst der Online- und Versandhandel erneut markant stärker als der stationäre Handel. Im NonFood-Bereich ist diese Verschiebung besonders ausgeprägt. Während der stationäre Handel in diesem Bereich in den letzten sechs Jahren eine Umsatzeinbusse von 8,3 Milliarden Franken zu verkraften hatte, wuchsen die Online-Einkäufe um 2,4 Milliarden Franken. Mit Blick auf das Jahr 2020 geht der VSV davon aus, dass die Online-Einkäufe im Ausland weiterhin überproportional wachsen werden. Die 2015 einsetzende Welle von Direktimporten aus China wird diese Entwicklung bis 2020 weiter unterstützen. (luc)

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